Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Bibelpastorale Arbeitsstelle
Bederstr. 76 8002 Zürich
Tel.: (0041) +44 205 99 60 Mail: info(a)bibelwerk.ch
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Newsletter 22 / Januar 2008
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir begrüssen Sie auch im neuen Jahr ganz herzlich. Die aktuellen Zitate in
diesem Jahr (jede Woche finden Sie eines auf www.bibelwerk.ch
<http://www.bibelwerk.ch/> ) entspringen unserer Auseinandersetzung mit der
jüdischen Bibelauslegung. Unser Buch des Monats ist diesmal etwas ganz
Besonderes: eine gut Zeitschrift, die noch dazu kostenlos ist.
Ihr BPA-Team
Dieter Bauer und Peter Zürn
Das aktuelle Zitat
Unsere wöchentlichen Auslegungen der alttestamentlichen Lesungen in der
Schweizerischen Kirchenzeitung SKZ sind jetzt bereits im zweiten (Lese-)Jahr
angekommen. Alle Texte finden Sie auf www.bibelwerk.ch
<http://www.bibelwerk.ch/> . "Mit Israel lesen" ist dabei unser Anspruch,
das bedeutet, die jüdische Auslegung der biblische Texte wahrzunehmen und
uns mit ihr auseinander zu setzen. Ein Beitrag dazu sollen die Zitate der
Woche 2008 sein.
"Wie sehr sich die christliche Wahrnehmung des Judentums im 20. Jahrhundert
verändert hat, ist nur im Rückblick auf die vergangenen zwei Jahrtausende zu
ermessen ... Die Haltung der Kirchenväter zum jüdischen Volk ist durch
Polemik und Abwehr geprägt. Sie gründet im Anspruch des Christentums, das
Judentum nach dem göttlichen Heilsplan abgelöst zu haben ... Die
antijüdische Polemik der Väter war an eine ganz bestimmte geschichtliche
Situation gebunden und ist deshalb auch historisch einzuordnen. Es war ein
fataler Fehler, dass man diese Aussagen nicht situationsbedingt
relativierte, sondern als absolut gültige Norm überlieferte."
Verena Lenzen, Zum gegenwärtigen Stand des jüdisch-christlichen Dialogs und
seinen Perspektiven in: Hubert Frankemölle (Hg.), Juden und Christen im
Gespräch über "Dabru emet - Redet Wahrheit", Paderborn und Frankfurt a.M.
2005, S. 235f.
Aktuelle Publikationen
Seit 2 Jahren gibt es bereits unser Angebot Bibel heute plus. Aber es hat
noch mehr Aufmerksamkeit verdient: In jeder Ausgabe von "Bibel heute" finden
Sie im Innenteil eine Bibelarbeit zum Heftthema. Wir bieten Ihnen zusätzlich
eine zweite Bibelarbeit zum gleichen Thema. Zur Vertiefung, zur
Weiterarbeit, im gleichen Layout und in bewährter Qualität... Die
zusätzliche Bibelarbeit wird Ihnen ca. 6 Wochen nach Erscheinen des
Bibel-heute-Heftes zugeschickt. Ein echtes Bibel heute plus!
Bisher sind folgende Ausgaben von Bibel heute plus erschienen:
Zum Heft 1/2006 "Judas": Abschiednehmen von Jesus - Judas und Maria" zur
Salbung in Betanien nach Johannes 12,1-8
Zum Heft 2/2006 "Tier und Mensch": "Wenn der Wolf beim Lamm zu Gast ist".
Bibelarbeit zu Jesaja 11,6-9.
Zum Heft 3/2006 "Ester": Wer weiss, ob du nicht gerade dafür in dieser Zeit
Königin geworden bist?" (Est 4,14) Bibelarbeit zum Thema "Verantwortung" zu
Ester 4,1-5,3
Zum Heft 4/2006 "Mit Psalmen leben": "Die mit Tränen säen, werden mit Jubel
ernten. Bibelarbeit zu Psalm 126
Zum Heft 1/2007 "Johannes des Täufer": "Vom wilden Mann zum weisen Mann".
Johannes der Täufer als Wegbereiter für Männer - eine Bibelarbeit unterwegs
Zum Heft 2/2007 "Sintflut": Eine wahre "Sintflut". Bibelarbeit zur
Auseinandersetzung mit Kinderbibeln
Zum Heft 3/2007 "Thomasevangelium":Der wunde Punkt: Meditation und
Bibelarbeit zum Jünger und Apostel Thomas
Das Bibel heute plus zum Heft 4/2007 Bergpredigt ist in Vorbereitung.
Das Abonnement mit 4 Ausgaben pro Jahr kostet CHF 15. zzgl. Versand.
Buch des Monats
Dein Wort Mein Weg. Alltägliche Begegnung mit der Bibel. Zeitschrift für
Bibel im Alltag 1. Jahrgang Heft 1/2008 (Dezember 2007 Februar 2008),
(Werk der Frohbotschaft) Batschuns 2007, geheftet,36 Seiten, kostenlos.
Kostenlos erhältlich bei: Dein Wort Mein Weg, Bahnhofstrasse 27, A-6800
Feldkirch, Österreich
Es ist vielleicht etwas ungewöhnlich, als Buch des Monats eine
Quartalszeitschrift zu besprechen. Aber: Erstens ist diese Zeitschrift ganz
neu und muss erst einmal bekannt werden. Und zweitens ist sie es wert. Worum
handelt es sich? Nach eigener Aussage ist es eine Zeitschrift für Bibel im
Alltag. Das heisst, dass hier etwas versucht wird zusammenzubringen, was
sonst oft auch in unserer Kirche auseinander fällt. Das Projekt wurde
initiiert durch das Batschunser Werk der Frohbotschaft und kann illustre
MitarbeiterInnen und einen hochkarätig besetzten Beirat aufweisen: den
früheren Leiter des Österreichischen Katholischen Bibelwerks Toni
Kalkbrenner, den Luzerner Neutestamentler Walter Kirchschläger, Christiane
Koch von den Wiener Theologischen Kursen, die Religionspädagogin Helga
Kohler Spiegel und last but not least Ursula Rapp, die inzwischen
Assistentin für biblische Theologie in Bayreuth ist.
Die Beiträge des Heftes wollen Lesehilfen und Impulse geben, damit die
Leserinnen und Leser der Bibel das Wort Gottes auch in ihren Alltag mit
hinein nehmen können. Dafür gibt es vielfältige Anregungen: Zum einen wird
der liturgische Leseplan der katholischen Kirche für drei Monate in einer
Randspalte abgedruckt. Dann gibt es grundlegende Einführungen in biblische
Bücher, die in dieser Zeit gelesen werden, etwa zum Matthäusevangelium (W.
Kirchschläger) und dem Buch Jesaja als Evangelium des Alten Testaments (T.
Kalkbrenner). Es folgen Impulse zu einzelnen Evangelien und Lesungen, etwa
ein sehr schöner zum Innehalten als Kontrapunkt im Leben zu Mk 8,22f von
der evangelischen Theologin und Psychotherapeutin Barbara Knittel. Im
Mittelteil finden sich literarische Texte zur Meditation dieses Mal etwa
von Silja Walter und Dag Hammarskjöld. Und am Ende des Heftes finden sich
noch den Rahmen der christlichen Ökumene sprengend Kurzbeiträge zum
muslimischen Opferfest und zum jüdischen Chanukkafest.
Das Heft, das vom Batschunser Werk der Frohbotschaft kostenlos vertrieben
wird und sich allein aus Spenden finanziert, eignet sich für alle, die sich
Tag für Tag mit der Bibel auseinandersetzen wollen. Es ist anspruchsvoll vom
Inhalt her wie eben auch das Wort Gottes anspruchsvoll ist, aber absolut
lesbar und in einer Sprache geschrieben, die auch NichttheologInnen gut
verstehen können. Ich wünsche dieser Zeitschrift jedenfalls grosse
Verbreitung!
Dieter Bauer