Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Bibelpastorale Arbeitsstelle
Bederstr. 76, 8002 Zürich,
Tel. 044 205 99 60, Mail: <mailto:info@bibelwerk.ch> info(a)bibelwerk.ch
Newsletter 1 / Mai 2006
Kann man Wichtigeres lesen? heisst es in unserem Zitat der Woche, das Sie
am Ende dieses Newsletters finden. Das Zitat von Hans-Martin Gauger bezieht
sich auf die Evangelien und seine Antwort lautet: Nein. Wir sind so frei,
die Frage auch auf unseren Newsletter zu beziehen, dessen erste Ausgabe Sie
gerade lesen. Kann man/frau Wichtigeres lesen? Ja, natürlich, die Bibel zum
Beispiel. Aber der Newsletter ist genau dafür - für das Lesen der Bibel -
eine nicht zu unterschätzende Hilfe. Ab sofort bringt er Ihnen Monat für
Monat die neuesten Informationen aus dem Schweizerischen Katholischen
Bibelwerk und der Bibelpastoralen Arbeitsstelle: Aktuelle Publikationen und
Veranstaltungen, Materialien zur Auseinandersetzung mit der Bibel... In
einer Vorschau zeigen wir Ihnen, welche Themen Sie in den nächsten Ausgaben
unserer Zeitschriften erwarten können. Ausserdem informieren wir Sie über
das Buch des Monats, das wir aus unserer praktischen Erfahrung heraus
empfehlen können. Mit dem Zitat der Woche" schliesslich wollen wir Sie
teilhaben lassen an unserer Lektüre rund um die biblischen Themen, die uns
beschäftigen.
Noch aktueller informiert sind Sie nur mit einem Besuch auf unserer neu
gestalteten Homepage:
www.bibelwerk.ch <http://www.bibelwerk.ch/>
Mit herzlichen Grüssen Ihr BPA-Team
Dieter Bauer, Bettina Schulze, Peter Zürn
Aktuelle Publikationen und Veranstaltungen:
1. Materialpaket zum Kinostart von "The Da-Vinci-Code" (dt. Sakrileg)
1x Bibel und Kirche 2/2005: Die apokryphen Evangelien
1x J.P. Miranda, Kleines Lesebuch zu den Apokryphen
1x Bibel und Kirche 4/2000: Maria Magdalena
1x S. Ruschmann, Maria von Magdala
Gesamtpreis: Fr. 25 inkl. Versandkosten
2. Dan Browns Sakrileg / The da Vinci Code als Chance für die
Bibelarbeit
Ein Kursangebot für Verantwortliche für Oberstufenkatechese,
Erwachsenenbildung, Bibelgruppen... Näheres unter Wir bilden weiter auf
unserer Homepage. Dort finden Sie unter Wir bringen die Bibel ins Gespräch
weitere Publikationen zu diesem Thema.
3. Bibel heute plus ein neuer Service der BPA:
In jeder Ausgabe von "Bibel heute" finden Sie im Innenteil eine Bibelarbeit
zum Thema des Heftes. Wir bieten Ihnen ab sofort einen neuen Service: eine
zweite Bibelarbeit zum gleichen Thema, zur Vertiefung, zur Weiterarbeit, im
gleichen Layout und in bewährter Qualität. Ein echtes Bibel heute plus!
Das Abonnement mit 4 Ausgaben pro Jahr kostet CHF 15.- zzgl. Versand.
Die erste Ausgabe zum Thema Judas liegt vor. Näheres unter Wir beraten
und informieren auf unserer Homepage
4. Veranstaltungen:
Biblische Kapellenwanderung durch das Sense-Oberland
13. Mai 2006 (bei jedem Wetter)
Leitung: Rolf Maienfisch und Stephan Fuchs
Treffpunkt: 8.10 Uhr, Pfarrkirche Plaffeien (FR)
Weitere Informationen bei der Arbeitsstelle für Erwachsenenbildung,
Bildungszentrum Burgbühl, 1713 St. Antoni, Tel. 026 495 11 73, Mail
afeb(a)bluewin.ch
Es sind immer noch kurzfristige Anmeldungen zum Ersten Schweizer
Bibliodrama-Symposion vom 11.-13. Mai möglich. Näheres unter Wir bilden
weiter/Veranstaltungen der BPA auf unserer Homepage
Vorschau auf die Themen unserer Zeitschriften:
Bibel heute
2/2006 Tiere in der Bibel
3/2006 Ester
4/2006 Psalmen
Bibel und Kirche
2/2006 Wunder. Geschichten von Gottes Kraft
3/2006 Frieden!
4/2006 Jesaja
Welt und Umwelt der Bibel
2/2006 Ostern und Pesach Feste der Befreiung
3/2006 Mose
4/2006 Auf den Spuren Jesu: Galiläa, Samaria, Judäa
Buch des Monats:
Anselm Grün, Bilder von Jesus,
Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach, 2. Auflage 2001
Jesus als Fresser und Säufer ist eines der Bilder, die Anselm Grün
zeichnet. Es spielt auch eine Rolle beim neuen Kurs Glaubenssache (Wir
bilden weiter/Kurse und Kursmaterialien auf der Homepage). Daneben finden
sich 49 andere, ebenso ungewohnte und ganz bekannte Bilder: Jesus der
Feindschaftsfähige, der Fusspfleger, das Gespenst, Jesus der Jude, der gute
Hirte, der Auferstandene u.v.m.
Grün regt jeweils in drei Schritten zur Auseinandersetzung mit einem Bild
an. Zunächst beschreibt er was wir aus den neutestamentlichen Schriften zum
jeweiligen Jesusbild erfahren. Dazu liefert er nach Bedarf auch
Informationen über den zeitgeschichtlichen Hintergrund..
Anschliessend legt er die Texte bzw. Elemente des Bildes aus. Diese
Auslegung mündet in Fragen an die Leserin bzw. den Leser, die zur Begegnung
mit (dem Bild von) Jesus im eigenen Leben einladen. Diese Fragen wollen
heutige Menschen, Menschen zu Beginn des neuen Jahrtausends ansprechen.
Sie sprechen aktuelle Lebenserfahrungen an und setzen keine religiöse
Sozialisation voraus.
Das Buch schliesst mit einer ganz persönlichen Reflexion Anselm Grüns und
dem Bekenntnis, wie die Begegnung mit Jesus sein Leben und seinen Glauben
prägt.
Die Balance zwischen persönlichem Bekenntnis und historisch-kritischer
Auseinandersetzung mit dem Neuen Testament ist für mich gut gelungen. Einzig
eine Formulierung in der Einleitung (ein neues Jesusbuch
Eines, das Jesus
so zeigt, wie er wirklich war S. 9) fällt hinter die Erkenntnis zurück,
dass wir in allen Quellen über Jesus bereits Bilder von Jesus vorfinden,
Zeugnisse späterer Generationen, was ihnen Jesus für ihr Leben und
Zusammenleben bedeutet.
In der Einleitung reflektiert Grün unter der Überschrift Bilder sind wie
Fahrzeuge über die Chancen dieser offenen und pluralistischen Form des
Zugangs zu Jesus (und wie ich finde zu allen anderen biblischen Personen und
Geschichten): Bilder legen nicht fest. Sie sind wie ein Fenster, durch das
wir in die Weite hinausschauen. Jedes Fenster bietet eine andere Aussicht.
Bilder laden jeden ein, sich sein eigenes Bild zu machen. Bilder öffnen die
Augen. Aber sie lassen uns auch die Freiheit, über ein Bild hinwegzusehen,
wenn es uns nicht anspricht
Bilder sind wie Fahrzeuge. Sie bringen uns in
Bewegung. Aber manchmal bleiben Fahrzeuge auch stehen
Dann müssen wir in
ein anderes Fahrzeug umsteigen, dann müssen wir andere Bilder suchen (S.
10).
Peter Zürn
Zitat der Woche:
Das Zitat dieser Woche stammt aus dem Buch "Vom Lesen und Wundern" - Ein
wunderbarer Titel für ein Buch zum Markusevangelium, und auch ein
wundervolles Zitat für die Woche, in der unsere neue Homepage startet...
Kann man Wichtigeres lesen? Niemand, zunächst, hat die Weltgeschichte so
bestimmt wie der Mensch, von dem diese vier Schriften, die auch Biografien
sind, berichten. Oder richtiger: nichts hat so in sie eingegriffen wie die
Bewegung, die ausging von ihm. wobie gleich gesagt werden muss, dass dies
Eingreifen keineswegs immer glücklich war. Es wäre aber eine andere
Geschichte."
(Hans-Martin Gauger, Vom Lesen zum Wundern. Das Markus-Evangelium,
Bibliothek der Lebenskunst, Suhrkamp 2005, S. 7)