Liebe Filmfreund*innen Entgegen allen Hoffnungen begleiten uns Masken und Teststäbli auch heute noch. Die Pandemie ist leider noch längst nicht überwunden. Da sind sogenannt «kleine Fluchten» umso wichtiger. In Kino beispielsweis! Auch in Pedro Almodóvars neuestem Spielfilm «Madres paralelas» spielen Speicheltests eine gewichtige Rolle; allerdings nicht zum Nachweis eines Virus, sondern einer Mutterschaft. Mütter und Familienbande sind seit jeher das grosse Thema im Œuvre des spanischen Filmemachers. Auch in «Madres paralelas» spürt er äusserst gekonnt der Frage nach, was Muttschaft und Familie denn ausmacht. Almodóvar präsentiert keine eindeutigen Antworten, vielmehr macht er deutlich, dass das Gefühl familiärer Verbundenheit oder mütterliche Fürsorge und Liebe nicht an biologische Tatsachen gebunden sind. Familie ist, wer füreinander da ist – unter allen Umständen. Und «Mutterschaft» bedeutet in Almodóvars Kosmos in erster Linie Hingabe – die ist weder geschechtsspezifisch noch biologisch begründet. Ein hochpolitisches Statement in einem hochemotionalen Spielfilm, der gerade vor Weihnachten, der Zeit der Familie, wohl niemanden kalt lässt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine besinnliche Adventszeit und frohe Festtage Eva Meienberg und Natalie Fritz |
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