Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde Der goldene Spätsommer erscheint dieses Jahr etwas weniger glänzend: In Afghanistan herrscht Chaos und Zerstörung und dies fast exakt 20 Jahre nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen. Der 11. September 2001 war für viele von uns ein einschneidender Moment. Plötzlich wurde auch in der Schweiz über die politische Seite von Religion diskutiert, über Radikalisierung und wie es dazu kommen kann. Eigentlich eine wichtige Debatte – wenn sie denn sachlich und nicht polemisch geführt wird. Unser Film des Monats, «Notturno», vermittelt uns intime Einblicke in den Alltag von Menschen, die in kriegsversehrten Gebieten (über)leben müssen. Gianfranco Rosi tut dies – wie bereits im Siegerfilm der Berlinale von 2016, «Fuocoammare» – mit einer gewissen Distanz und ohne zu werten. Die gezeigten Bilder sind wunderschöne Tableaus, die die katastrophalen Umstände vor Ort maximal kontrastieren. Ein eindringlicher Dokumentarfilm, der nicht einfach den Schmerz der Menschen zeigt, sondern vor allem ihre Würde und Resilienzfähigkeit hervorhebt. In diesem Sinne hoffen wir auf Besserung! Herzlich Eva Meienberg und Natalie Fritz |
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