Mitteilung an die Medien
Zürich, 27. Januar 2009
Zur Rehabilitierung von vier Bischöfen
Die Katholische Kirche im Kanton Zürich hat zur Kenntnis genommen, dass Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation von vier unrechtmässig, das heisst gegen den Willen der Kirche geweihten Bischöfen zurück genommen hat. Bei vielen Kirchenmitgliedern hat dies zu Irritationen geführt und für Empörung gesorgt. Wir können dies nachvollziehen.
Wir nehmen an, dass der versöhnenden Geste des Papstes eine Anerkennung des Zweiten Vatikanischen Konzils und seiner Beschlüsse durch die vier rehabilitierten Bischöfe vorausgegangen ist. Schliesslich geschieht Versöhnung dadurch, dass beide Seiten aufeinander zugehen. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich geht davon aus, dass nun der Weg frei ist, dass auch andere mit der Kirchenleitung im Streit liegende Personen als Zeichen der Versöhnung rehabilitiert werden.
Was die Leugnung des Holocaustes durch Richard Williamson betrifft, handelt es sich dabei zwar nicht um kirchenamtliche Aussagen. Derartige Behauptungen stehen aber Bischöfen absolut nicht an, und seitens des Papstes gibt es dazu klar anderslautende Äusserungen. Wir erwarten, dass die völkerrechtswidrigen Aussagen zurückgenommen werden. Anerkennung der Religionsfreiheit, ökumenische Offenheit und eine zeitgemässe Liturgie bleiben für das Wirken der Katholischen Kirche im Kanton Zürich auch künftig zentrale Grundlagen.
Zentralkommission des Kantons Zürich
Dr. Benno Schnüriger,
Präsident
Generalvikariat für die Kantone Zürich
und Glarus
Weihbischof Dr. Paul Vollmar,
Generalvikar