Drei Einsprachen gegen Moschee in Grenchen SO
SCHWEIZ
Gegen den Bau einer Moschee im solothurnischen Grenchen sind bis zum
Ablauf der Frist am Donnerstag drei Einsprachen eingegangen. Laut dem
Grenchner Stadtbaumeister Claude Barbey könnten weitere bis am Montag
eintreffen.
RNA/sda
Die drei bisherigen Einsprachen richten sich eher prinzipiell gegen das
Vorhaben, wie Barbey nach einer ersten Sichtung am Donnerstag auf Anfrage
der Nachrichtenagentur SDA sagte. Das Baugesuch der Albanisch-Islamischen
Glaubensgemeinschaft (AIG) lag bis am Donnerstag öffentlich auf.
Diese will in einem Industriegebiet für rund 1,5 Millionen Franken ein
zweistöckiges Kulturzentrum mit einer Moschee errichten. Darin sollen eine
Galerie für Frauen sowie mehrere Sitzungszimmer entstehen. Auf dem Dach
will der Verein eine grosse und drei kleine Kuppeln bauen. Das Baugesuch
trägt den Namen "Nebau Vereinslokal."
Pikant am Projekt für ein Kulturzentrum ist die Tatsache, dass das
Industrieland bis zum vergangenen Sommer einem SVP-Kommunalpolitiker gehört
hatte. Dieser hatte es an einen Garagisten in Bellach SO verkauft, der es
an die AIG weiterverkaufte.
Das Projekt erhitzte denn auch die Gemüter: Die SVP Stadt Grenchen
kündigte in einem Zeitungsinserat Widerstand an. Man wolle sich mit allen
"politischen und juristischen Mitteln" dagegen wehren.
Im Gemeinderat blitzte die SVP damit allerdings ab. Das Vorhaben
widerspreche nicht dem Zonen- und Baureglement, hielt der Gemeinderat fest.
Auch gemäss der Stadtverwaltung dürfte das Bauprojekt zonenkonform sein.