Serbien gründet Interreligiösen Rat
WELT
Das grösste ex-jugoslawische Land hat gestern einen Interreligiösen Rat
gegründet. Die Institution stellt keine unabhängige Körperschaft dar,
sondern ist an das serbische Religionsministerium angegliedert.
RNA/comm.
Die Mitglieder des Rates sind zurzeit der orthodoxe Bischof Irinej von
Backa, der römisch-katholische Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hocevar,
der Vorsteher der Islamischen Gemeinde in Serbien, Reis-ul-Ulama Adem
Zilkic, sowie Rabbiner Isak Asijel von der Jüdischen Gemeinde.
Der Interreligiöse Rat ist laut Medienmitteilung für weitere Nominierungen
aus dem Kreis der so genannten historischen Kirchen und
Glaubensgemeinschaften in Serbien offen. Zu dieser Gruppe gehören auch noch
drei protestantische Kirchen.
Der serbische Religionsminister, Professor Bogoljub Sijakovic, sagte, der
Interreligiöse Rat solle die Religionsfreiheit fördern, sich zu wichtigen
gesellschaftlichen Fragen äussern und verschiedene Formen von
Veranstaltungen organisieren. Er solle sich auch mit der Bedeutung der
Religionsfreiheit und der «religiösen Kultur» im europäischen Kontext
befassen.