Vorstand bestätigt Funktionsfähigkeit von Mission 21
SCHWEIZ
Der Vorstand von Mission 21 hat dem Direktor und der Geschäftsleitung das
Vertrauen ausgesprochen. Die von Pfarrerin Bettina Krause,
Vorstandspräsidentin von Mission 21, unterzeichnete Medienmitteilung vom
Montag bezieht sich auf zwei Medienberichte, die auf
www.ref.ch nachzulesen
sind.
RNA/comm.
Der Direktor von Mission 21 sei bereits mit der Personalkommission über
die nun in den Medien bemängelte Situation im Gespräch gewesen, heisst es
in der Mitteilung. Der Vorstand nehme seine Führungsverantwortung jederzeit
wahr. Der Aufbau von Vertrauen unter den Mitarbeitenden sei ihm ein
vordringliches Anliegen. Der Vorstand betont, dass das Missionswerk in
seiner Funktionsfähigkeit in keiner Weise gefährdet sei. Es verdiene
weiterhin das volle Vertrauen der Landeskirchen, der Kirchgemeinden und
allen, die es mit Spenden engagiert unterstützten.
Weiter heisst es im dreiseitigen Communiqué von Mission 21:
«Der Vorstand von mission 21 ist von der Mediendebatte um die Person von
Martin Breitenfeldt sehr betroffen. Wo diese Debatte auf die Person des
Direktors abzielt, weist der Vorstand alle in den Medien geäusserten
Verurteilungen entschieden zurück. Die Situation in der
Kommunikationsabteilung von Mission 21 war dem Vorstand bekannt, die
Präsidentin war während ihrer Teilnahme an der `African Continental
Assembly` (ACA) von mission 21, die Ende Februar in Ghana stattfand,
jederzeit über die neuste Entwicklung informiert.
Das Missionswerk ist in seiner Funktionsfähigkeit in keiner Weise
beeinträchtigt
Die Diskussion in den Medien greift neben den Personalabgängen viele
Themen auf. Es mag deshalb der Eindruck entstehen, Mission 21 sei durch
interne Konflikte gelähmt. Die Landeskirchen werden gar aufgefordert, sie
sollen als wichtige finanzielle Geldgeber des Missionswerks `die Situation
kritisch durchleuchten`.
Der Vorstand nimmt derzeit mit den Kirchenleitungen Kontakt auf. Er will
im direkten Gespräch allfällige Befürchtungen ausräumen. Mmission 21 ist in
allen strategischen und operativen Bereichen voll funktionstüchtig. Derzeit
wird die internationale Missionssynode vorbereitet, die im Juni in Zürich
Gast der dortigen Kantonalkirche sein wird. Mission 21 wird sich dabei als
aktives, theologisch verantwortliches internationales Missionswerk der
Landeskirchen profilieren. Mission 21 verdient somit weiterhin das
Vertrauen der Kirchen, der Kirchgemeinden sowie der Spendenden.
Die Unterstellung, der Direktor nehme unter der Hand eine strategische
Umpositionierung von Mission 21 vor, erfolgt ohne jeden Hintergrund. Allein
der Vorstand beschliesst über Veränderungen der Strategie, dies im Dialog
mit der internationalen Missionssynode. Es sind keine Veränderungen der
bisherigen Strategie geplant. Mission 21 fährt auf dem bekannten Weg fort,
der mit der Annahme des Gesamtkonzeptes im Jahr 2007 beschlossen wurde.
Mission 21 profiliert sich als internationale `Lerngemeinschaft` von
Christen und Kirchen. Ein Missionswerk hat einen etwas anderen Schwerpunkt
als die Hilfswerke der Entwicklungszusammenarbeit. Im Zentrum des
Missionswerks stehen zentrale Fragen, die sich Kirchen sowohl in Europa als
auch in den anderen Kontinenten stellen: `Wie befreit das Evangelium in der
Sozialgestalt von Kirche und Gemeinde die Menschen zu einem Leben für das
Reich Gottes? ` Das Nachdenken über die Erfahrungen, welche die Kirchen,
die Mission 21 verbindet, damit in unterschiedlichen Weltkontexten machen,
ist ein Kerngeschäft von Mission 21. Diese Erfahrungen schliessen das
diakonische Handeln als wesentliches Element des christlichen Zeugnisses
mit ein. Insofern hat es auch Hilfswerkcharakter und arbeitet nach
Standards einer modernen Entwicklungszusammenarbeit.»
Zur jüngsten Personalentwicklung steht im Communiqué von Mission 21:
«Jüngste Personalabgänge erfolgen mehrheitlich nicht wegen eines
Konflikts. Die kritisierten Personalabgänge in der Abteilung
Kommunikation/Marketing haben alle sehr verschiedene Hintergründe. Ihr
zeitliches Zusammentreffen hat gewisse Engpässe geschaffen. Doch diese
wurden gelöst, unter anderem durch eine temporäre Umstrukturierung der
Abteilung, die aber als solche bestehen bleibt.
Die ordentliche Kündigung des Fundraisers erfolgte mit sofortiger
Freistellung, da dies in einer solchen Schlüsselstellung notwendig ist. Das
Fundraising verfügt über das zentrale Beziehungspotenzial eines Werkes zu
den Geldgebern. Es ist unmöglich, dass eine gekündigte Person hier noch
weiterwirkt.
Es ist dem Vorstand bekannt, dass die Abgänge von Personen, die Kündigung
sowie die organisatorischen Übergangsmassnahmen unter den Mitarbeitenden,
vor allem der Abteilung Kommunikation und Marketing, Irritation ausgelöst
haben. Wenn hier Kommunikationsfehler begangen wurden, bedauern Vorstand
und Geschäftsleitung dies und entschuldigen sich dafür.
Die Personalkommission hat die interne Kritik an dieser Situation und
insbesondere am Vorgehen der Kündigung sofort vor den Vorstand getragen.
Das Wesen einer Personalkommission besteht unter anderem darin, im
Konfliktfall eine interne Mediation zu ermöglichen. Eine solche Schlichtung
gelingt am besten, wenn die aufgeworfenen Fragen im Schutz der
Vertraulichkeit geklärt werden können. Mitarbeitende haben nun kritische
Punkte in die Medien getragen und dabei auch vertrauliche Dokumente der
Personalkommission öffentlich gemacht. Der Vorstand bedauert diesen
Vertrauensbruch durch Mitarbeitende und bittet die Geschäftsleitung sowie
die Mitarbeitenden, das ihrige zur Rückgewinnung des Vertrauens
beizutragen.
Der Vorstand wird sich sehr sorgfältig mit der Kritik auseinandersetzen
und die geäusserten Befürchtungen genau prüfen. Es ist ihm wichtig, einem
allfälligen Vertrauensverlust unter den Mitarbeitenden entgegenzuwirken.
Das interne Klima unter den Mitarbeitenden ist ein wichtiges Potenzial. Der
Vorstand stellt diese Tatsache ins Zentrum seines Handelns. Denn von einem
positiven Mitarbeiterklima hängt die Leistungsfähigkeit des Missionswerkes
entscheidend ab. Deswegen müssen die internen Diskrepanzen möglichst bald
ausgeräumt sein.»