Reformierte Appenzeller Kirche beschliesst Studie über ihre Leistungen
SCHWEIZ
Eine Pensenreduktion bei der Seelsorge, eine Studie über kirchliche
Leistungen und eine Erklärung zur Anti-Minarett-Initiative waren die
wichtigsten Themen der reformierten Appenzeller Synode, die am 7. Dezember
in Herisau getagt hat.
RNA
Bereits an der Sommersynode war die Reduktion des Seelsorgerpensums im
Spital Herisau ein Thema. Der Kirchenrat hatte es um 20 Prozent gekürzt,
ohne dass die Synode etwas dazu sagen konnte. Die Reduktion begründete
Kirchenrätin Dorothee Dettmers Frey mit dem Resultat von Quervergleichen
mit anderen Spitälern. Diese zeigten, dass das Spital Herisau auch nach der
Reduktion seelsorgerlich gut dastehe. Die GPK schloss sich dieser
Argumentation an, und die Synode genehmigte in der Folge den Stellenplan
und damit die Pensenreduktion.
Ein weiteres Geschäft hatte an der letzten Synode ebenfalls zu reden
gegeben. Damals lehnte die Synode eine Kredit von 22000 Franken ab, mit dem
die Fachhochschule St. Gallen die Leistungen der reformierten Landeskirche
hätte erheben sollen. Das überarbeitete Projekt habe die Kritik
berücksichtigt, so Synodepräsidentin Susanne Honegger, es werde nun auch
untersucht, wie die kirchlichen Leistungen ausserhalb der Kirche ankommen.
Neu beteilige sich zudem die Appenzeller katholische Kirche an den Kosten,
die damit nur noch 16000 Franken betragen.
Etliche Synodale waren skeptisch, doch die Synode bewilligte den Kredit
mit 32 Ja- gegen 13 Nein-Stimmen. Im Weiteren genehmigte sie den Finanzplan
2011–2013 und das Budget 2010, das bei einem Aufwand von rund 2 Millionen
Franken einen Überschuss von 7000 Franken vorsieht. Herzlich verabschiedete
sie zudem Synodepräsidentin Susanne Honegger und wählte Peter Bischoff zu
ihrem Nachfolger.
Schliesslich beschloss sie auf Initiative von Pfarrer Lars Syring eine
Erklärung zur Anti-Minarett-Abstimmung. In dieser nimmt die Synode «die
Ängste der Bevölkerung wahr. Gleichzeitig bekräftigt sie ihre Solidarität
mit den muslimischen Gemeinschaften.» Die Synode «fördert und fordert den
respektvollen, partnerschaftlichen und kritischen Dialog mit Menschen
islamischen Glaubens».