Bischof Koch wird Präsident des vatikanischen Einheitsrates
SCHWEIZ/WELT
Der Basler Bischof Kurt Koch ist von Papst Benedikt XVI. zum Präsidenten
des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ernannt
worden. Dies teilte der Bischof in einem persönlichen Schreiben an die
Seelsorgerinnen und Seelsorger seiner Diözese vom 29. Juni mit. Koch tritt
seine neue Aufgabe am 1. Juli an.
RNA/kipa
Bereits im Februar habe der Papst den Basler Bischof nach seiner
Bereitschaft zur Übernahme dieser Aufgabe gefragt. Das Kirchenoberhaupt,
schreibt Koch, habe betont, dass es ihm ein wichtiges Anliegen sei, dass
diese Aufgabe von jemandem wahrgenommen werde, der die aus der Reformation
hervorgegangenen Kirchen aus der unmittelbaren Erfahrung kenne. Damit habe
der Papst erneut gezeigt, dass ihm nicht nur die Ökumene mit den
Orthodoxen, sondern auch diejenige mit den Protestanten am Herzen liege.
Koch freut sich, der Ökumene dienen zu können. Dennoch sei es ihm
keineswegs leicht gefallen, das Bistum Basel zu verlassen. Koch spricht
aber auch von zeitraubenden innerkirchlichen Auseinandersetzungen und
Polarisierungen, die zugenommen hätten. Angesichts der Bedingungen, unter
denen der Bischof von Basel seine Aufgaben wahrnehmen müsse, habe er sich
die Frage stellen müssen, ob ihm dies noch weitere 15 Jahre ohne
Ermüdungserscheinungen möglich wäre. In seinem Schreiben beklagt Koch eine
zunehmende antirömische Stimmung und eine gravierende Entfremdung gegenüber
Benedikt XVI.
Gemäss Kochs Brief hat ihn Papst Benedikt XVI. mit Dekret vom 29. Juni zum
Apostolischen Administrator des Bistums Basel ernannt. Diese Verantwortung
übernimmt er ab 30. Juni bis zum Amtsantritt des neuen Bischofs.