Gottfried W. Locher als SEK-Ratspräsident nominiert
SCHWEIZ
Der Berner Synodalrat hat den Theologen und Ökumeniker Gottfried W. Locher
einstimmig als Kandidaten für das Präsidium des Schweizerischen
Evangelischen Kirchenbundes (SEK) nominiert. Die Wahlen für die Nachfolge
des Ende Jahr zurücktretenden Präsidenten Thomas Wipf finden im Juni statt.
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Gottfried W. Locher ist am Mittwoch im Rahmen eines Mediengesprächs vom
Berner Synodalrat als Brückenbauer, Theologe, erfahrener Leader und
Ökumeniker vorgestellt worden. Der SEK solle koordinieren und
repräsentieren, aber auch vermehrt theologische Plattforum darstellen,
sagte Synodalratspräsident Andreas Zeller in Bern und bekräftigte, der
Synodalrat der Kirchen Bern-Jura-Solothurn habe «einstimmig und aus
Überzeugung» beschlossen, sein Mitglied Gottfried Locher als Kandidaten für
das SEK-Präsidium vorzuschlagen.
Es gehe nicht um einen Berner Machtanspruch, wie dies in der «NZZ am
Sonntag» dargestellt worden sei, wurde am Mediengespräch vom Mittwoch
gesagt. Bern-Jura-Solothurn stelle dem Schweizer Protestantismus eine
Person zur Verfügung, die mit Sicherheit nicht Berner Partikularinteressen
vertreten werde.
Am Mediengespräch zugegen waren auch Synodalrat Lucien Boder,
SEK-Ratsmitglied und lange selber als Kandidat im Gespräch, sowie Pia
Grossholz-Fahrni, Vizepräsidentin des Synodalrates, die beide für Lochers
Kandidatur sprachen. Locher bringe «in der weltweiten Ökumene wichtige und
geschätzte theologische Überlegungen mit ein», sagte Pia Grossholz, für ihn
sei es selbstverständlich, sich in internationalen Gremien um Fragen von
«Faith and Order» oder von «Life and Work» einzubringen.