Saudi-Arabien: Zehn Jahre in die falsche Richtung gebetet
WELT
In Saudi-Arabien haben die Mitglieder einer islamischen Gemeinde
festgestellt, dass sie zehn Jahre lang in die falsche Richtung gebetet
haben.
RNA/sda
«Zehn Jahre lang haben wir mit Blick auf die Gebetsnische der Moschee
gebetet, die nach Nordosten zeigt, obwohl sie eigentlich nach Südosten
zeigen sollte», sagte ein Mitglied der Gemeinde in der Ortschaft Hadda, die
nur 20 Kilometer von Mekka entfernt liegt, der Zeitung «Saudi Gazette»
(Donnerstagsausgabe).
Muslime in aller Welt beugen ihr Haupt beim Gebet in Richtung auf die
Kaaba, das zentrale Heiligtum des Islams in Mekka. In den Moscheen zeigt
eine auf die Kaaba ausgerichtete Gebetsnische an, wie sich die Gläubigen
zum Gebet aufstellen müssen. Die Besucher der kleinen Moschee lösten ihr
Problem erst einmal pragmatisch: Sie richten ihre Gebetsteppiche jetzt in
Richtung Südosten aus.