Vierter nationaler Kongress zur psychologischen Nothilfe und
Notfallseelsorge
SCHWEIZ
Über 200 Vertreter von Behörden, Einsatz- und Care-Organisationen, Firmen
und Fachverbänden haben sich am 19. und 20. August zum vierten nationalen
Kongress «Psychologische Nothilfe und Notfallseelsorge» in Bern getroffen,
wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und
Sport am 20. August mitteilte.
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«Wenn alle Verletzten im Spital sind und die Schuldfrage mehr oder weniger
geklärt ist, verlieren Medien und Öffentlichkeit ihr Interesse am
Ereignis», erklärte Ständerat Felix Gutzwiller gemäss Mitteilung in seinem
Einstiegsreferat zum Kongress. Dabei sei das Ereignis für die Betroffenen
und die Einsatzkräfte und deren Angehörige noch lange nicht bewältigt.
Vor acht Jahren hatte Felix Gutzwiller in einer Motion den Bundesrat
aufgefordert, die notwendigen Massnahmen für eine effiziente psychologische
Nothilfe nach Schadenereignissen und Katastrophen zu treffen. Die
Fachgruppe «Nationales Netzwerk Psychologische Nothilfe» NNPN hatte
daraufhin Einsatzrichtlinien und Ausbildungsstandards erarbeitet und 2006
herausgegeben. Heute seien gemäss Mitteilung fast 30 Einsatz- und
Ausbildungsorganisationen nach diesen Richtlinien und Standards
zertifiziert.
In vielen Bereichen des Bevölkerungsschutzes haben sich die psychologische
Nothilfe und die Notfallseelsorge seit dem dritten Kongress von 2007
weiterentwickelt. Durch Beiträge von Fachleuten sowie aus den
Erfahrungsberichten von NNPN-zertifizierten Organisationen erhielten die
Kongressteilnehmenden Informationen über die neusten Erkenntnisse und
Entwicklungen. Im Rahmen von rund zwei Dutzend Workshops konnten sie zudem
unterschiedliche Themen diskutieren.
Organisiert wurde der Kongress durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz
und das Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär BSM des Kantons Bern.
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