Zürcher Rathaus: Synoden sollen bald Miete bezahlen
SCHWEIZ
Der Kanton Zürich will künftig von den Landeskirchen Mietzahlungen. Bisher
tagten deren Parlamente, die reformierte und die katholisch Synode, gratis
im historischen Gebäude.
RNA/sda
«Wir tagen seit jeher im Rathaus», sagte Nicolas Mori, Sprecher der
reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, am Montag auf Anfrage der
Agentur SDA. Für die Nutzung des 1698 vollendeten Gebäudes gebe es für das
Kirchenparlament denn auch keinerlei Vertrag oder Mietzinserhebungen.
Gleich ist die aktuelle Situation für die Katholiken. Auch sie nutzen den
historischen Saal seit 1983 gratis und ohne Vertrag, wie Sprecher Aschi
Rutz sagt. Dies soll sich nun ändern. Die Baudirektion sei auf sie
zugekommen, es habe auch schon eine erste Sitzung stattgefunden, sagte
Rutz. Für sie sei es «klar und verständlich», dass der Kanton Vertrag und
Mietzins anstrebe. Man sei für eine Neuregelung offen, «aber nicht um jeden
Preis».
Im Gegensatz zu den Kirchen verfügt die Stadt Zürich über einen Vertrag,
gemäss dem die Nutzung des Rathaussaales für die wöchentlichen Sitzungen
des Gemeinderates mit 35000 Franken im Jahr abgegolten wird. Nun will der
Kanton mehr Geld für den Saal, wie Thomas Maag, Sprecher der Baudirektion,
eine Meldung der NZZ bestätigte. Er kündigte der Stadt deshalb den Vertrag
auf Ende 2010. Die Stadt wehrt sich dagegen und will zumindest eine
mehrjährige Mieterstreckung erreichen.
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