Schweizer Entwicklungshilfe 2009 im Durchschnitt der OECD-Staaten
SCHWEIZ
Die Staaten der OECD haben 2009 insgesamt 0,7 Prozent mehr für
Entwicklungshilfe ausgegeben. Die Schweiz steigerte ihre Ausgaben
überdurchschnittlich um 10,7 Prozent auf 2,305 Mrd. Dollar. Gemessen am
Bruttonationaleinkommen liegt sie damit im Durchschnitt aller OECD-Staaten.
RNA/sda
Die öffentliche Entwicklungshilfe aller Staaten im
OECD-Entwicklungsausschuss DAC betrug trotz der Krise 119,6 Mrd. Dollar,
wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) am Mittwoch mitteilte. Ohne Schuldenerlasse betrug das Plus 6,8
Prozent. Die Hilfe entsprach damit 0,31 Prozent des
Bruttonationaleinkommens (BNE) dieser Länder.
Nicht alle Staaten schraubten die Hilfsgelder in die Höhe. Österreich
kappte die Ausgaben um 31,2 Prozent, Italien um 31,1 Prozent, Irland um
18,9 Prozent, Deutschland und Griechenland um je 12,0 Prozent. Auch die
Niederlande, Portugal und Spanien senkten die Hilfsausgaben. Das spüren vor
allem die afrikanischen Empfängerstaaten.
Nur fünf Staaten übertrafen 2009 das Uno-Ziel, mehr als 0,7 Prozent des
BNE für die Entwicklungshilfe auszugeben: Dänemark, Luxemburg, die
Niederlande, Norwegen und Schweden. Der Durchschnitt der DAC-Staaten liegt
bei 0,48 Prozent. Der Wert für die Schweiz liegt mit 0,47 Prozent ziemlich
genau im Schnitt. 2008 waren es 0,41 Prozent gewesen. Der deutliche Anstieg
ist insbesondere auf Massnahmen zur Entschuldung von Togo und
Kongo-Brazzaville zurückzuführen.
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