SEK eröffnet Diskussion um reformiertes Bekenntnis
SCHWEIZ
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) eröffnet die
Vernehmlassung zum «Werkbuch Bekenntnis». Erstmals diskutiere damit die
gesamte reformierte Schweiz über landesweit gemeinsame Referenztexte, so
SEK-Ratspräsident Thomas Wipf laut einer Medienmitteilung.
RNA/comm.
«Dies ist ein Meilenstein für die Schweizer reformierten Kirchen»,
kommentiert Thomas Wipf die Eröffnung zur Vernehmlassung zum «Werkbuch
Bekenntnis». Das Buch ist eine Sammlung von christlichen Bekenntnistexten.
Es wurde von einer Initiativgruppe aus Kirche und Universität
zusammengestellt und Ende 2009 an alle Kirchgemeinden der deutschen und
französischen Schweiz geschickt. Das Werkbuch soll eine Diskussion um
Bekennen und Bekenntnisse in den reformierten Kirchen der Schweiz
anstossen. Mit der Diskussion möchte man die Auseinandersetzung mit dem
persönlichen und dem gemeinsamen Glauben neu anstossen, so Wipf: «Dass
dieses Glaubensgespräch an der Basis in den Kirchgemeinden geführt wird,
ist typisch reformiert.»
Die in diesen Tagen eröffnete Vernehmlassung soll die Frage beantworten,
inwiefern das Werkbuch als Grundlage für eine künftige Sammlung an
Bekenntnissen der reformierten Kirchen der Schweiz dienen kann. Viele
reformierte Kirchen in der Schweiz gelten seit dem 19. Jahrhundert als
bekenntnisfrei. Es ist ihnen freigestellt, ob bei der Taufe oder der
Ordination ein Bekenntnis gesprochen wird, und welches dies ist.
Zum Vernehmlassungsverfahren eingeladen sind Pfarrpersonen,
Kirchgemeindebehörden, Kirchgemeinde- und Erwachsenenbildungsgruppen,
Pfarrkapitel sowie kantonale Kirchenexekutiven. Die Vernehmlassung wird ab
Juli 2011 durch das Institut für Theologie und Ethik des SEK theologisch
ausgewertet, statistisch durch ein externes Unternehmen. Im Sommer 2012
soll der Abgeordnetenversammlung des SEK ein Bericht mit Optionen zur
Weiterarbeit vorgelegt werden.
Informationen und Dokumente auf
www.ref-credo.ch.