Bundesrätin Widmer-Schlumpf traf sich zum dritten Mal mit Muslimen
SCHWEIZ
Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf hat am 19. Mai zum dritten Mal
seit der Anti-Minarett-Abstimmung Vertreter muslimischer Organisationen zum
Gespräch getroffen. Dabei ging es unter anderem um die
Informationsbedürfnisse von Muslimen in Spitälern und Heimen sowie um
muslimische Grabfelder.
RNA/sda
Wie der Vizedirektor des Bundesamts für Migration (BFM), Mario Gattiker,
auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte, ging es bei diesem dritten
Treffen darum, Fragestellungen zu sammeln und Schwerpunkte zu setzen.
Entsprechend wurde eine breite Palette an Themen angeschnitten: von der
Wissensvermittlung an Schulen über die Rolle des Staates bis hin zur Frage
der muslimischen Grabfelder. Laut Gattiker findet das nächste Treffen am
30. Juni statt. Und Ende Jahr – am 2. November – sollen dann konkrete
Antworten auf die aufgeworfenen Fragen diskutiert werden.
Bundesrätin Widmer-Schlumpf hatte sich bereits vorher zweimal seit Annahme
der Anti-Minarett-Initiative mit Muslimvertretern getroffen: im Dezember
2009 und im Februar 2010. Wie schon damals waren auch am dritten Treffen
neben Einzelpersonen die folgenden Organisationen dabei: die Föderation
Islamischer Dachorganisationen Schweiz, die Koordination Islamischer
Organisationen Schweiz und die Fondation de l'Entre-Connaissance dabei.
Vom Dialog ausgeschlossen bleibt hingegen der umstrittene islamische
Zentralrat (IZRS) mit seinem Präsidenten Nicolas Blancho, weil er sich
nicht von extremistischen Haltungen und Praktiken wie der Steinigung von
Frauen distanziert.
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