Reformierte Synode Luzern: Überschuss statt Defizit
SCHWEIZ
Das Budget der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons Luzern hatte
mit einem Verlust von knapp 70.000 Franken gerechnet. Nun schloss die
Jahresrechnung 2009 mit einem Ertragsüberschuss von gut 190.800 Franken ab.
Das geht aus einer Medienmitteilung zur Synode hervor, die am Mittwoch, 12.
Mai, im Kantonsratssaal Luzern stattgefunden hatte.
RNA/comm./kipa
Die Gründe für dieses Ergebnis liegen gemäss Communiqué in den höheren
Erträgen von den Kirchgemeinden (Steuernachträge aus den Vorjahren), im
rigorosen Sparkurs des Synodalrates, welcher das Budget um mehr als 4
Prozent unterschritt und in der Zunahme der Mitglieder um mehr als einem
halben Prozent. Die Geschäftsprüfungskommission und die Fraktionen lobten
die Kostenkontrolle, die transparente Geschäfts- und Buchführung, mahnten
aber gleichzeitig vor Euphorie und zu Ausgabendisziplin. Die künftige
Entwicklung der Steuereinnahmen lasse sich erstens schwer abschätzen und
zudem wird sich die Finanzkrise verspätet im Finanzhaushalt auswirken. Die
Jahresrechnung 2009 wurde von den 59 anwesenden Synodalen einstimmig
angenommen.
Zum 20-Jahr-Jubiläum der ökumenischen Sektenberatung eröffnete Martin
Scheidegger die Parlamentssitzung mit einem Referat über die
Beratungsstelle «Religiöse Sondergruppen und Sekten». Scheidegger betonte,
dass sich zwar das öffentliche Interesse von den neuen religiösen
Bewegungen hin zum Islam gewandt habe, diese aber weiterhin aktiv seien und
sich in der Tendenz hin zu kleinen Gruppierungen um einen Guru bewegen. Den
Schwerpunkt seiner Beratungen gegenüber Betroffenen und Angehörigen sieht
er im Erkennen von ideologischen und abhängig machenden Strukturen und der
Ermunterung zur eigenen Entscheidung und Verantwortung für sich und sein
Leben.
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