SG: Synode will interreligiösen Dialog stärken
SCHWEIZ
Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen
bestätigt das Budget 2010, spricht sich für die Stärkung des
interreligiösen Dialogs aus und möchte künftig die geistige Begleitung von
Jugendlichen genauer unter die Lupe nehmen.
RNA/comm.
Auf die Frage, was der Kirchenrat zu tun gedenke, nachdem er sich sehr
deutlich für eine Ablehnung der Anti-Minarett-Initiative ausgesprochen
habe, antwortete Kirchenrat Heinz Fäh an der gestrigen Synode: «Besonnen
bleiben und den interreligiösen Dialog weiterführen.» Emil Teindel, Pfarrer
in St.Margrethen, regte an, die Vernetzung auch über die religiösen
Gemeinschaften hinaus zu fördern. In St. Margrethen würden sich im Januar
beispielsweise Vertreter der Kirchgemeinden, der islamischen Gemeinschaft
und der politischen Gemeinde zu einem Austausch treffen.
Weil sich die Verfasser eines Postulats Sorgen um den kirchlichen
Unterricht vor der Konfirmation machten, legte Kirchenrat Martin Schmidt
einen Zwischenbericht zum Thema «Geistliche Begleitung von Kindern und
Jugendlichen in der St.Galler Kirche» vor. Darin wird verlangt, dass der
Besuch von Jugendgottesdiensten wieder obligatorisch sein soll. Der
Kirchenrat habe sich entschieden, die Frage in einem grösseren Zusammenhang
anzugehen. Ihm sei eine möglichst ganzheitliche Sicht religiöser und
kirchlicher Sozialisation wichtig, sagte Schmidt. Er rief die Synodalen
dazu auf, sich im kommenden Sommer in diese Diskussion einzubringen.
Das Budget 2010, das bei Ausgaben von rund 22,8 Millionen Franken
ausgeglichen gestaltet ist, wurde mit einer Gegenstimme genehmigt. Der
Zentralsteuersatz bleibt bei 3,1 Prozent.
Abschied aus der Synode
Mit der letzten Synode in dieser Legislatur nahmen einige langjährige
Synodale vom Kirchenparlament Abschied. Mit Hansruedi Tinner gehe nun quasi
ein «Urgestein», sagte Synodalpräsident Urs Noser. Tinner war langjähriger
Präsident der GPK. Christina Graf-Lehmann legt zusammen mit dem Synodesitz
auch das Amt der Delegierten beim Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund
ab und Christina Nutt jenes des Präsidiums der Redaktionskommission des
Kirchenboten. Weil Sigrun Holz eine Pfarrstelle im Appenzellerland
übernimmt, tritt sie als Dekanin des Kirchenbezirkes St.Gallen zurück. An
ihre Stelle wählte die Synode Pfarrer Pius Helfenstein, Rorschach. Zum
Stellvertreter bestellte das Parlament Pfarrer Klaus Stahlberger,
St.Gallen-Straubenzell.
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