Politiker fordern Berufsausbildung für jugendliche Sans-Papiers
SCHWEIZ
Zum 20. UNO-Kinderrechtstag am Freitag fordern Parlamentarierinnen und
Parlamentarier in neun Kantonen in behördlichen Vorstössen das Recht auf
Bildung für Jugendliche ohne geregelten Aufenthaltsstatus. Auch junge
Sans-Papiers sollen nach der obligatorischen Schulzeit eine Berufsaubildung
absolvieren können.
RNA/comm.
Kinder ohne Aufenthaltsbewilligung können zwar die obligatorische Schule
besuchen, seit die Schweiz die UNO-Kinderrechtskonvention akzeptiert hat.
«Nach Ende der Schulpflicht werden sie aber so behandelt, als gebe es sie
nicht mehr. Eine Lehrstelle können sie ohne Aufenthaltsbewilligung nicht
antreten. So werden sie zum Nichtstun oder zur Schwarzarbeit gezwungen»,
schreibt der Verein für die Rechte illegalisierter Kinder in einer
Medienmitteilung vom Donnerstag
Im Nationalrat sind zwei Motionen zum Thema hängig. Nun setzen sich
Parlamentarierinnen und Parlamentarier in den Kantonen BE, BS, JU, LU, NE,
SO, VD, VS, ZH sowie den Städten Bern und Zürich für eine Änderung ein. Sie
fordern in ihren Räten, dass alle weiterführenden Ausbildungsinstitutionen
(KV, Fachmittelschulen, Gymnasien, Brückenangebote etc.), die dem Kanton
unterstellt sind, für Jugendliche ohne geregelten Aufenthaltsstatus
zugänglich werden.
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