Defizit beim Baselbieter Budget 2010
SCHWEIZ
Die Finanzkrise hinterlässt ihre Spuren: Ein Viertel der Ausgaben der
Baselbieter reformierten Kirche wird 2010 nicht gedeckt sein.
RNA
Am Mittwoch, 4. November, tagte die Baselbieter Synode in Liestal. Das
grosse Thema waren die Finanzen. Kirchenrat Christoph Erhardt sagte, dass
die juristischen Kirchensteuern im Jahr 2010 auf 3,5 Millionen Franken
einbrechen werden (2008 waren es noch 5,68 Millionen). Ein Viertel der
Ausgaben sei damit nicht mehr gedeckt. Das Defizit werde mit Überschüssen
aus vergangenen Jahren überbrückt, doch sei klar, dass gespart werden
müsse.
«Wir wollen aber keine brachialen Sofortmassnahmen», sagte Erhardt zur
Synode. Bis 2015 wolle man jedoch wieder eine ausgeglichene Rechnung
erreichen. Daher müsse man jedes Jahr 700000 Franken einsparen. Der
Kirchenrat werde Anfang 2010 über konkrete Sparmassnahmen beraten. Erhardt
rechnet jedoch auch wieder mit besseren Zeiten, so dass die juristischen
Kirchensteuern auf 4 Millionen ansteigen würden.
Die Synode nahm das Finanzpaket an, das aus Budget, Finanzausgleich 2010
und dem Finanzplan 2011 bis 2016 bestand. Ebenfalls bewilligte sie 16000
Franken für die Finanzierung der Stiftungsprofessur für Mission, Ökumene
und interkulturelle Gegenwartsfragen an der Universität Basel.
Eine Motion, die vom Kirchenrat Legislaturziele verlangt, wurde ebenfalls
überwiesen sowie ein Postulat, das vom Kirchenrat eine Liste mit allen
finanziellen Verpflichtungen verlangt, damit die Synode einen Überblick
erhalte.
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