SCHWEIZ
Die Vorschläge des Bundesrats zur Verschärfung der Bestimmungen der
Suizidbeihilfe sind keine Bevormundung der Bevölkerung, sondern dringend
notwendig. Dies die Position der Schweizerischen Evangelischen Allianz
(SEA), die ein Verbot der organisierten Suizidbeihilfe sinnvoll findet.
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«Seit Jahren agieren die Sterbehilfeorganisationen in einer gesetzlichen
Grauzone und haben dabei zunehmenden Erfolg. Aus ethischer Sicht ist es
deshalb zu begrüssen, dass der Bundesrat diese Entwicklung mit Sorge
beobachtet und mit einer Gesetzesrevision auch ein Verbot gegenüber solchen
Organisationen vorschlägt», schreibt die SEA in ihrer Medienmitteilung vom
Samstag.
Aus ethischer Sicht sei es nicht vertretbar, dass
Sterbehilfeorganisationen Hilfeleistungen bei der Selbsttötung anböten. Da
bei den Sterbehilfeorganisationen für ihre «Dienstleistung» erhebliche
Gelder im Umsatz seien, könne nicht davon ausgegangen werden, dass die von
diesen Organisationen angebotene Suizidbeihilfe in einer uneigennützigen
Weise geschehe. Bedenklich sei der Anstieg der Fallzahlen der begleiteten
Suizide seit einigen Jahren.
Palliative Care mit dem Ziel, dem sterbenden Menschen eine bestmögliche
Lebensqualität bis zum Tod zu garantieren, hat sich zunehmend als
Alternative zur Sterbehilfe entwickelt. Die Schweizerische Evangelische
Allianz unterstützt die Bestrebung zur Entwicklung der Palliative Care.
Palliative Medizin und eine kompetente, geduldige und liebevolle Betreuung
von todkranken Menschen seien die besseren Mittel, um Menschen in ihrer
letzten Lebensphase zu begleiten, als der Giftbecher gegen Bezahlung.
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