Plädoyer für die Anhebung der Radio- und TV-Gebühren
SCHWEIZ
Die SRG schreibt trotz Sparanstrengungen seit vier Jahren rote Zahlen.
Noch im Juni wird ein Entscheid des Bundesrates über die Empfangsgebühren
erwartet. Von vielen Seiten wird gegen eine Erhöhung heftig opponiert. In
der online-Zeitschrift «Medienheft» befürwortet Urs Meier, Geschäftsführer
der Reformierten Medien, eine moderate Anhebung der Gebühren.
RNA
In einem Artikel des ökumenischen Fachorgans «Medienheft» legt Urs Meier
die Gründe dar, weshalb er eine Anhebung der Gebühren in der Grössenordnung
von zwei Prozentpunkten befürwortet. Diese würde die heutigen Kosten der
Privathaushalte für den Radio- und Fernsehempfang um rund zehn Franken
jährlich erhöhen. Die SRG müsste auch mit höheren Gebühreneinnahmen
weiterhin sparen. Ihre finanziellen Aussichten sind zurzeit düster: Die
Zahl der Gebührenbefreiungen aus sozialen Gründen steigt, es stehen grosse
Investitionen für neue Technologien bevor, und die Rechte für die
Übertragung grosser Sportereignisse auf dem Weltmarkt verteuern sich
rasant.
Die Gebührendiskussion wird meistens verknüpft mit medienpolitischen
Ideen, die SRG zu verkleinern und stattdessen den privaten Radio- und
Fernsehveranstaltern grössere Marktanteile zu verschaffen. Urs Meier
plädiert dafür, solche Alternativkonzepte im Blick auf eine zukünftige
Regelung des Rundfunks zu diskutieren. Deren Verquickung mit der
kurzfristig zu entscheidenden Gebührenfrage lehnt er jedoch ab.
Link zum Artikel:
www.medienheft.ch/de/nc/14/date/0000/00/00/der-preis-des-service-public/sel…