Imame: Predigten in Landessprache oder Übersetzung
SCHWEIZ
Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) nimmt laut Medienmitteilung vom
Donnerstag die Forderung der FDP zur Kenntnis, wonach islamische Predigten
in der Schweiz in Landessprache abzuhalten oder zu übersetzen seien.
Allerdings mit gewissen Einschränkungen
RNA/comm.
Predigten in Landessprache oder Übersetzungen seien in Schweizer Moscheen
bereits gängige Praxis, schreibt der IZRS. Dies, weil die zweite und dritte
Generation der eingewanderten Muslime in der Regel die Landessprache besser
beherrsche als die eigentliche Mutersprache. Zudem seien die Besucher der
grösseren Moscheen längst nicht nur arabischen Ursprungs.
Das Übersetzen in die Landessprache sollte laut IZRS jedoch eine endogene
Forderung der jeweiligen Gemeinschaft oder ihrer Besucher sein. «Wir sind
allerdings gegen eine Sondergesetzgebung für Muslime», schreibt der
Zentralrat. «Wenn, dann müsste die Forderung auch auf alle anderen
Religionsgemeinschaften appliziert werden.» Zudem sei der arabische Teil
der Freitagspredigt fester liturgischer Bestandteil des Freitagsgebets.
Eine Predigt nur in Landessprache sei aus theologischer Sicht eine
unzulässige Erneuerung.
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