Spiez BE: Kirchliche Baufachtagung zu den Grenzen des Energiesparens
SCHWEIZ
RNA/comm.
Kirchengebäude verbrauchen viel Energie, und gleichzeitig fordern die
Kirchen eine forschere Gangart in der Klimapolitik. Ein Dilemma, das am
Samstag an einer kirchlichen Baufachtagung im bernischen Spiez thematisiert
worden ist. Fazit: Mit moderater Heizpraxis kann gespart werden, aber die
energetische Sanierung hat Grenzen.
An der von rund 100 Personen besuchten Tagung « Heisses Eisen - kalte
Kirchen» forderte die Berner Energiedirektorin Barbara Egger-Jenzer, dass
auch die Kirchen bei der Renovation ihrer Liegenschaften – analog zum
Kanton – mindestens nach Minergie-Standard sanieren. Die Kirchen könnten so
zu Leuchttürmen für die ganze Bevölkerung werden.
Synodalratspräsident Andreas Zeller von den Reformierten Kirchen
Bern-Jura-Solothurn, sagte, kirchliche Gebäude hätten oft einen
historischen Wert und seien energietechnisch anspruchsvoll. In vielen
Kirchen werde bereits zurückhaltend geheizt, das Energiesparen könne der
Synodalrat den Kirchgemeinden jedoch nicht befehlen.
Man war sich einig, dass Kirchen, kirchliche Zentren und Pfarrhäuser
energetisch saniert werden sollten, dass aber nicht überall der
Minergie-Standard erreicht werden kann. In jedem Fall könne mit einer
moderaten Heizpraxis Energie gespart werden.
Zur Tagung hatten die Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Bern
und die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn in Zusammenarbeit mit Oeku
Kirche und Umwelt eingeladen.
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