SEK-Präsidium: Kandidatenkarussell läuft weiter
SCHWEIZ
Mit der Nominierung von Gottfried W. Locher für das Ratspräsidium des
Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) sind einige
Persönlichkeiten vom Kandidatenkarussell abgesprungen. Da für Samstag, 8.
Mai, in Olten ein öffentliches Hearing der Kandidaten angekündigt ist,
dreht es sich aber weiter. Wer ist noch dabei?
RNA
Der Luzerner Synodalratspräsident David A. Weiss sagte auf Anfrage, er
könne sich eine Kandidatur vorstellen. Die CER, die Kirchenkonferenz der
Romandie, hätte gern eine französischsprachige Kandidatur. Der früher als
Favorit der Welschen gehandelte Waadtländer Synodalrat Antoine Reymond ist
seit seiner Abwahl im letzten Jahr nicht mehr im Gespräch. Mögliche
Kandidaten sind noch der Walliser Theologe Didier Halter, Präsident der
Abgeordnetenversammlung des SEK, der Neuenburger Synodalratspräsident
Gabriel Bader und Charlotte Kuffer, Vizepräsidentin der Genfer Kirche. Ob
jemand kandidiert und wer das ist, steht aber noch nicht fest. «Wir
wünschen uns eine welsche Kandidatur», bestätigte CER-Präsident Daniel de
Roche auf Anfrage. «Oder dann eine Persönlichkeit, die sich sehr stark für
die welsche Schweiz engagieren würde».
Der St. Galler Kirchenratspräsident Dölf Weder hatte bereits sofort nach
dem Rücktritt des SEK-Ratspräsidenten Thomas Wipf abgewinkt, und letzte
Woche sagte auch die Aargauer Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen auf
Anfrage, sie stehe für eine Kandidatur nicht zur Verfügung. Ebenfalls nicht
zur Verfügung stehen der Berner Synodalratspräsident Andreas Zeller und der
Berner Synodalrat Lucien Boder, der bereits Ratsmitglied des SEK ist und
sich als solches für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung stellt. Zeller
empfahl letzte Woche Gottfried W. Locher für das SEK-Präsidium und sagte in
diesem Zusammenhang, er selber habe als Kandidat nie im Gespräch sein
wollen. «Wir haben viele wichtige Baustellen hier im Bernbiet, die möchte
ich gern aktiv weiter begleiten.» Auch Lucien Boder erklärte, er habe nie
kandidieren wollen, er sei Pfarrer und wolle es gern bleiben.
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