Heks: Kritik an SVP-«Volksbefragung» zu Asyl- und Ausländerpolitik
SCHWEIZ
Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) distanziert sich
von der am Dienstag lancierten «Volksbefragung» der SVP zur Asyl- und
Ausländerpolitik. Diese hebe Einzelfälle hervor und stelle somit alle
Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz unter Generalverdacht.
RNA/comm.
«Die SVP blendet aus, dass Zehntausende von Ausländerinnen und Ausländern
sich in der Schweiz bestens integriert haben und wichtige Stützen unserer
Volkswirtschaft sind», schreibt das Heks in einer Medienmitteilung. Ganze
Sektoren der Schweizer Volkswirtschaft wie etwa der Tourismus, das
Gesundheits- oder Bauwesen würden ohne ausländische Arbeitskräfte spürbar
geschwächt. Sie finanzierten auch einen nicht zu unterschätzenden Teil der
Sozialwerke. Darüber hinaus seien Menschen aus anderen Kulturen eine
wertvolle Bereicherung für die Schweizer Gesellschaft.
Gesetzesübertretungen und Missbräuche seien weder bei Schweizerinnen und
Schweizern noch bei Ausländerinnen und Ausländern zu dulden. Es gebe jedoch
genügend Gesetze, die solche Missbräuche ahndeten. Diese gelte es
konsequent durchzusetzen.
Ängste der Bevölkerung gegenüber Fremden müssten besser wahr- und
ernstgenommen werden. Dazu brauche es einen sachlichen Dialog mit allen
Beteiligten, der von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägt sei. In
zahlreichen Projekten leiste das Heks konkrete Beiträge zur Verständigung
zwischen Kulturen, Religionen und Nationalitäten.
Show replies by date