Spendenbereitschaft der Schweizer bleibt gross
SCHWEIZ
Die Schweizer Privathaushalte haben im Jahr 2009 insgesamt 842 Millionen
Franken gespendet. Die Summe ist trotz der wirtschaftlich schwierigen Phase
sogar etwas höher als 2008 (830 Millionen). Mehr als im Vorjahr wurde 2009
für Entwicklungshilfe, Hungerbekämpfung, Flüchtlinge und arme Menschen
gegeben.
RNA(comm.
Da war laut dem Forschungsinstitut gfs-zürich zwar ein kurzzeitiger
Einbruch der Spenden im ersten Halbjahr 2009, aber insgesamt blieben
Spendensumme und Anzahl der Spendenden unverändert. Wie im Vorjahr haben
2009 fast drei Viertel aller Haushalte in der Schweiz gespendet. 2009
spendeten aber weniger Haushalte mit höherem Einkommen. Möglicherweise habe
in diesem Segment ein Teil die Spendentätigkeit wegen grösserer Verluste im
Anlagemarkt zurückgestellt, schlussfolgert gfs-zürich.
Die durchschnittliche Spendensumme pro Haushalt lag wie im Vorjahr bei
rund 450 Schweizer Franken. Personen zwischen 35 und 50 Jahren haben
deutlich weniger gespendet, die 51-64-Jährigen hingegen deutlich mehr.
Die Spendenden in der Schweiz gaben 2009 häufiger als zuvor Geld für
Entwicklungshilfe, Hungerbekämpfung, Flüchtlinge und arme Menschen. Den
markantesten Sprung gab es zu Gunsten der Flüchtlinge, für die in den
vergangenen Jahren nie mehr als 6 Prozent der Spendenden regelmässig etwas
gaben. 2009 betrug der Wert für Flüchtlinge im In- und Ausland neu über 10
Prozent.
Die absolut meistbegünstigten Spendenzwecke der Schweizer Haushalte waren
2009 Krankheitsbekämpfung (38 Prozent), Behindertenhilfe (33 Prozent) und
Kinderhilfe (30 Prozent). Die regelmässigen Spenden für Kinder waren
allerdings zum zweiten Mal in Folge rückläufig.
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