ZH: Gemeinderat von Männedorf schränkt Friedhofbesuch für Jugendliche ein
SCHWEIZ
Jugendliche unter 18 Jahren dürfen den Friedhof in Männedorf ZH nur noch
in Begleitung von Erwachsenen betreten. Der Gemeinderat reagiert damit auf
verschiedene Vorkommnisse in jüngster Zeit, wie er am 10. Februar
mitteilte.
RNA/sda
Seit längerer Zeit habe es Klagen von Friedhofbesuchern über Belästigungen
und Störungen der Friedhofsruhe gegeben, heisst es in der Mitteilung. Da
sich die öffentliche Anlage zwischen zwei Schulzentren befinde und auch als
Verbindungs- und Schulweg diene, komme es immer wieder zu
konfliktträchtigen Begegnungen zwischen Friedhofbesuchern und Jugendlichen.
Auch ausserhalb der Schulzeiten werde der Friedhof von Jugendlichen immer
häufiger als Aufenthaltsort genutzt. Das Fass zum Überlaufen gebracht hat
laut Gemeinderat ein Vorfall vom 12. Januar, als Unbekannte massiv Gräber
schändeten.
Gemeinderat, Schulpflege, Schulleitung, die Pfarrämter beider
Kirchgemeinden sowie die Gemeindepolizei seien sich am "runden Tisch" einig
gewesen, dass mit gezielten Massnahmen ein Zeichen gesetzt werden müsse.
Besucher des Friedhofs müssten sich in ihrer Trauer und ihrem stillen
Gedenken ungestört, respektiert und sicher fühlen können.
Ab dem 1. März gilt deshalb für Jugendliche unter 18 Jahren eine
"vorläufig befristete Einschränkung des Zutritts", wie es in der Mitteilung
heisst. Ihnen ist der Zutritt zur Anlage nur noch in Begleitung von
Erwachsenen erlaubt. Schülergruppen dürfen den Friedhof weiterhin
durchqueren, um in ein anderes Schulareal zu wechseln – dies allerdings nur
in Begleitung einer Lehrperson. Falls nötig, werde auch eine nächtliche
Schliessung des Friedhofs in Betracht gezogen, schreibt der Gemeinderat.
Show replies by date