Druck auf Christen wächst in Marokko, Afghanistan, Sri Lanka
WELT
Im nordafrikanischen Königreich Marokko rollt eine «Säuberungswelle» gegen
ausländische Christen an. 128 Ausländer wurden seit Jahresanfang des Landes
verwiesen. Vom wachsenden Druck auf Christen auch in Afghanistan und Sri
Lanka berichtet die Organisation Open Doors in ihrem neusten
Weltverfolgungsindex. Im Iran allerdings gebe es Verbesserungen.
In Marokko hätten rund 7000 hochrangige islamische Würdenträger die
Ausweisung von ausländischen Christen unterstützt und ihnen Schändung der
Moral und religiösen Terrorismus vorgeworfen.
In Afghanistan hat ein privater Fernsehsender laut Open Doors drastische
Reaktionen bis in hohe Regierungskreise ausgelöst. Noorin TV sendete einen
Bericht über die Taufe von Afghanen, die vom Islam zum Christentum
wechselten. Der stellvertretende Parlamentspräsident Abdul Sattar Khawasi
habe die Verhaftung und öffentliche Hinrichtung der im Video gezeigten
afghanischen Konvertiten verlangt.
In Sri Lanka müssen Christen laut Open Doors mit Verfolgung seitens der
Regierung und der Gesellschaft rechnen. In Schulbüchern würden neuestens
Christen als Zerstörer der singhalesischen Kultur dargestellt.
In Indonesien verlangen laut Open Doors Islamisten das Ende der
Christianisierung, auch Usbekistan verstärke den Druck auf Christen. Einzig
im Iran, wo das Interesse am christlichen Glauben wächst, ist im zweiten
Quartal 2010 die Zahl der Verhaftungen von Christen gesunden.
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