«Jüdische Studien» neu an Uni Zürich
SCHWEIZ
Am kommenden Montag startet an der Universität Zürich die neue
Gastprofessur «Jüdische Studien». Sie erinnert an den 2004 verstorbenen
Zürcher Anwalt Sigi Feigel. Erste Dozentin ist die französische Philosophin
Myriam Bienenstock, wie die Uni am Mittwoch mitteilte.
Die Sigi-Feigel-Gastprofessur für jüdische Studien befasst sich mit
Forschung und Lehre zu Themen der jüdischen Religion und Kultur, Ethik und
Philosophie in Geschichte und Gegenwart. In jedem Frühlingssemester lehrt
ein anderer Gastprofessor oder eine Gastprofessorin ein Semester lang. Wer
nach Zürich gerufen wird, entscheidet jeweils die Theologische Fakultät. Je
nach Spezialisierung legen die
Dozierenden die inhaltlichen Schwerpunkte unterschiedlich.
Myriam Bienenstock, die den Auftakt macht, ist Professorin für jüdische
Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts an der Université François
Rabelais im französischen Tours. Für ihre Vorlesungen hat sie das Thema
«Erinnern» gewählt. Angegliedert ist die Gastprofessur dem
Religionswissenschaftlichen Seminar. Vorgesehen ist eine Zusammenarbeit mit
anderen Instituten und Fakultäten der Uni Zürich sowie dem Institut für
Jüdische Studien der Uni Basel.
Ins Leben gerufen wurde die Gastprofessur 2009 von der Stiftung gegen
Rassismus und Antisemitismus und der Gesellschaft Minderheiten in der
Schweiz. Sie sichern auch ihre Finanzierung für die ersten zehn Jahre, wie
es in der Mitteilung heisst.
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