Indische Bischöfe rufen zu friedlichem Verhalten auf
WELT
Nach den Unruhen in Indien haben die indischen Bischöfe in einem
gemeinsamen Appell zu friedlichem Verhalten aufgerufen. Hintergrund ist
eine Christusdarstellung mit Zigarette und Bierflasche in einem indischen
Schulbuch.
RNA/kipa
Nach Protesten gegen die Abbildung in einem Schulbuch des Verlags «Skyline
Publications», das in den Schulen des Landes verwendet wird und Christus
als «Idol» betitelt mit einer Zigarette in der Hand und einer Bierflasche
in der anderen zeigt, hatte es Brandanschläge auf zwei christliche Kirchen
gegeben. In Jalandhar im indischen Bundesstaat Punjab war nach
Fides-Berichten die Ausgangssperre verhängt worden.
Über das Verlagshaus, aus dem das Unterrichtsmaterial stammt, sagt der
Sprecher der indischen Bischofskonferenz, Babu Joseph, das Unternehmen
werde «zweifelsohne» von extremistischen Kreisen unterstützt. In ihrem
gemeinsamen Appell rufen die Bischöfe, die sich am 24. Februar in Guwahati
(Nordostindien) zur Vollversammlung der Bischofskonferenz treffen, zum
Bemühen um ein harmonisches Zusammenleben der Religionen auf. Die Bischöfe
haben zudem angekündigt, den Bildungsminister in einem Brief um sorgfältige
Prüfung der Verlagshäuser und Lehrmaterial zu bitten, bevor
Veröffentlichungen in die Schulen des Landes gelangen. Sie wollen die
Regierung in Punjab auch darum bitten, die 25 im Zusammenhang mit den
Unruhen festgenommenen Christen freizulassen.
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