Muslim-Präsident Maizar fordert Dachverband
SCHWEIZ
Der Präsident der Föderation islamischer Organisationen in der Schweiz
(FIDS), Hisham Maizar, fordert die Schaffung einer islamischen
Dachorganisation. Ein solcher Verband der Muslime würde seiner Meinung nach
den Dialog mit Behörden und Politik vereinfachen. Das berichtet das «St.
Galler Tagblatt»am Montag.
RNA/kipa
Maizar ist laut der Zeitung überzeugt, dass Muslime in der Schweiz
vermehrt mit den Behörden zusammenarbeiten müssten. Dies etwa beim Umgang
mit radikalen Geistlichen, da die Gläubigen selbst am besten wüssten,
worüber an ihren Kultstätten gepredigt werde. Der Präsident der Föderation
geht davon aus, dass seine Glaubensbrüder auch bei der Erteilung von Visa
an Imane ein Wort mitreden könnten. Dies sei etwa in Österreich bereits der
Fall.
Ein erster Schritt in die Richtung eines Dachverbands sei schon vor dem
Minarett-Verbot erfolgt, sagt Maizar, als seine Organisation mit der
Koordination der islamischen Organisationen (COIS) zusammenarbeitete.
Aus Mangel eines einheitlichen Ansprechpartners hat Bundesrätin Eveline
Widmer-Schlumpf die verschiedenen Organisationen an einen runden Tisch
gerufen, so die Zeitung. Das Treffen soll laut Philippe Piatti, Sprecher
des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), noch vor
Weihnachten stattfinden. Ein erstes Treffen im September war dem Thema
Integration gewidmet; ob der runde Tisch nun regelmässig stattfinden wird,
wollte das EJPD nicht sagen.
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