UNO-Millenniumsziele: Lichtblicke im Kampf gegen die weltweite Armut
SCHWEIZ/WELT
Noch ist höchst fraglich, ob die Menschheit die UNO-Millenniumsziele zur
Halbierung der Armut bis 2015 erreicht. Im Bericht, in dem die Schweiz
Rechenschaft über ihren Beitrag dazu ablegt, lassen sich zumindest ein paar
Lichtblicke ausmachen.
RNA/sda
Dank Schweizer Programmen konnten allein zwischen 2002 und 2007 über 1,8
Millionen Menschen neu mit sauberem Trinkwasser versorgt werden, wie aus
einem Communiqué des Eidgenössischen Departements für auswärtige
Angelegenheiten (EDA) hervorgeht. In Westafrika, Bangladesch und Bhutan
engagierte sich die Schweiz im Bildungswesen.
Die UNO zieht im September eine nächste Zwischenbilanz der im Jahr 2000
vereinbarten Millenniumsentwicklungsziele. Trotz der globalen
Wirtschaftskrise sei das Ziel, dass bis 2015 alle Kinder zumindest die
Primarschule besuchen könnten, in greifbare Nähe gerückt, erklärte die
Weltbank im April.
Bei den meisten anderen Zielen, mit denen Hunger, Krankheiten und soziale
Ungerechtigkeiten verringert werden sollen, müssten die Anstrengungen noch
verstärkt werden, hiess es. Der Bundesrat plant, dem Parlament in der
zweiten Jahreshälfte 2010 konkrete Vorschläge zur Erhöhung der
Entwicklungshilfe zu unterbreiten.
Die zusätzlichen Mittel sollen in erster Linie für die Anpassung an den
Klimawandel in Entwicklungsländern aufgewendet werden. Der ungebremste
Klimawandel sei ein Faktor, der die Bekämpfung der Armut erschwere. Als
zusätzliche Hürden erwähnt das EDA-Communiqué vom 30. Juni die
Wirtschaftskrise, Konflikte und Naturkatastrophen.
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