Diakoniekonferenz: Kirchen sind für Wirtschaft interessant
SCHWEIZ
Nonprofit und Wirtschaft passen zusammen, sind aber keine natürlichen
Partner, so das Fazit der SEK-Diakoniekonferenz vom letzten Dienstag.
Dennoch sollten die Kirchen mutiger auf die Wirtschaft zugehen, zumal das
Interesse seitens der Wirtschaft durchaus vorhanden sei.
RNA/comm.
«Der Entscheid, sich als Nonprofit-Organisation für die Zusammenarbeit mit
der Wirtschaft zu interessieren, ist grundsätzlich richtig.» Damit
eröffneten Axel Schilling und Jürg Schneider, Professoren an der Hochschule
für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz, ihr Referat. Die
Wirtschaft bewege sich hin zu einer breiteren Engagementpalette. Vermehrt
sei eine «Tendenz zu nachhaltigem Management» festzustellen. Besonders die
Kirchen seien für die Wirtschaft durch ihr Image und ihre Marke
interessant. Eine Erfolg versprechende Zusammenarbeit müsse jedoch richtig
– auch ökumenisch und innerhalb der reformierten Partnerkirchen und
Organisationen – geplant werden, da sich die Wirtschaft oft nicht als
Sponsor der öffentlichen, steuerfinanzierten Hand sehe, zu welcher die
Kirchen gezählt würden.
Solange Art und Inhalt der Zusammenarbeit mit Auftrag und Identität der
Kirche zusammen gingen, sollte diese mutiger auf die Wirtschaft zugehen, so
die Teilnehmenden der Diakoniekonferenz. Die reformierten Kirchen hätten
etwas zu bieten. Durch ihre Basisorientierung seien sie stets am Ort des
Geschehens, zudem brächten sie eine hohe ethische Kompetenz in die
Zusammenarbeit ein. Viele Gemeinden führten bereits erfolgreiche
Kooperationsprojekte durch, jedoch könnten die bestehenden Netzwerke noch
konsequenter genutzt werden.
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