ZH: Empörung um angebliche Weihnachtslieder-Zensur an Schulen
SCHWEIZ
Mit einer Empfehlung, in der Schule an Weihnachten vom Singen von Liedern
mit religiösem Inhalt abzusehen, erntet das Volksschulamt im Kanton Zürich
viel Kritik. Der reformierte Kirchenratspräsident Ruedi Reich wandte sich
gegen die Zensur «unserer Weihnachtslieder».
RNA/kipa
«Wir feiern hier nicht die Wintersonnenwende oder irgendein Friedensfest,
sondern die Geburt Christi. Wenn man das ausklammern will, schafft man das
Fest besser ganz ab», sagte Ruedi Reich, reformierter Kirchenratspräsident
des Kantons Zürich, dem Winterthurer «Landboten»
Der Satz in der Richtlinie, der für Empörung sorgt, lautet: «Von der
aktiven Teilnahme muslimischer Kinder an Handlungen und Liedern mit
religiösen Inhalten, welche ihrem Glauben widersprechen (z. B. solchen, die
Jesus als Sohn Gottes bezeichnen), soll abgesehen werden.»
«20 Minuten» vom 22. Dezember zitiert nun die Bildungsdirektorin Regine
Aeppli, man könne auf diesen Satz verzichten, wenn er Verwirrung stifte. Es
ändere sich damit aber nichts an der Richtlinie, dass man muslimische
Kinder an Handlungen und Liedern mit religiösen Inhalten, welche ihrem
Glauben widersprechen, nicht aktiv teilnehmen lassen solle. An den Schulen
dürften aber alle Weihnachtslieder gesungen werden, die zur Schweizer
Tradition gehören, so Aeppli.
Doch auch das stösst auf Kritik. FDP-Nationalrätin Doris Fiala sagte «20
Minuten»: «Wir leben in einem christlich geprägten Land. Der Integration
zuliebe sollen auch muslimische Kinder bei ‹Stille Nacht› mitsingen.» Genau
wegen dieses übertriebenen Multi-Kulti-Geistes habe die Schweizer
Bevölkerung die Minarett-Initiative angenommen.
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