Uno-Sonderberichterstatter fordert mehr religiöse Gleichbehandlung
WELT
Der Uno-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, Heiner Bielefeldt,
hat eine mangelnde Gleichbehandlung der Religionen in Europa kritisiert. Es
gebe ein deutliches Gefälle zwischen Mehrheits- und Minderheitsreligionen.
RNA/kipa
In Griechenland sei beispielsweise die griechisch-orthodoxe Kirche von der
Verfassung derart bevorzugt, dass die Missionstätigkeit anderer Gruppen
verboten sei, sagte Bielefeldt in einem am Mittwoch, 14. Juli, vorab
veröffentlichten Interview der mitteldeutschen Kirchenzeitung «Glaube und
Heimat». Ebenfalls warnte er davor, dass «populistische Politiker, oft aus
Oppositionsparteien, gegen religiöse Minderheiten hetzen», wie etwa im Fall
der islamfeindlichen Partei des Niederländers Geert Wilders. Hier sei es
die Aufgabe des Staates, das Menschenrecht auf freie Religionsausübung vor
Angriffen zu schützen. Insgesamt bewertete Bielefeldt das Engagement für
Religionsfreiheit als einen Einsatz für den Frieden.
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