Kampagne: 10 Rappen mehr Lohn pro T-Shirt
SCHWEIZ/WELT
10 Rappen mehr Lohn pro T-Shirt entscheiden, ob eine Näherin in Armut oder
in Würde leben kann. Dies unterstreicht die Entwicklungsorganisation
Erklärung von Bern (EvB), die am 2. August zusammen mit der «Clean Clothes
Campaign (CCC)» eine zehnwöchige Aufklärungskampagne für Konsumentinnen
gestartet hat.
RNA/kipa
Die Kampagne fordert von den Schweizer Modefirmen die Bezahlung eines
existenzsichernden Lohnes in allen ihren Produktionsstätten. Auf der
Kampagnenwebsite (
www.10rappen.ch) sollen wöchentlich neue Firmen
aufgelistet werden, die sich nicht zur Bezahlung eines Existenzlohns
verpflichten.
Regierungen asiatischer Produktionsländer unterbieten sich laut EvB mit
Billigstlohnvorschriften, denn sie wüssten, dass Dumpinglöhne längst ein
wichtiger Standortvorteil seien, um Arbeitgeber und Investoren anzulocken.
«99 Prozent aller Markenfirmen» verpflichten sich nicht zur Bezahlung eines
Existenzlohns, darunter auch Schweizer Konzerne wie Charles Vögele, Coop,
Migros oder Tally Weijl, schreibt die EvB in ihrer Erklärung.