Sexueller Missbrauch: Augsburger Bischof Mixa reicht Rücktrittsgesuch bei
Papst ein
WELT
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat einem Zeitungsbericht zufolge
seinen Rücktritt eingereicht. Mixa habe am 22. April in einen Brief an den
Papst seinen Rücktritt sowohl vom Amt des Bischofs von Augsburg als auch
vom Amt des Militärbischofs der Bundeswehr angeboten, berichtete die
«Augsburger Allgemeine».
RNA/sda
Die Zeitung gab keine Quelle an. Die «anhaltenden öffentlichen
Diskussionen» um seine Person hätten «Priester und Gläubige schwer
belastet», begründete Mixa der Zeitung zufolge sein Rücktrittsgesuch. Er
wolle nun den Weg für einen Neuanfang freimachen. Mixa sicherte demnach zu,
auch nach dem Ausscheiden aus seinem Amt an der Aufklärung aller gegen ihn
erhobenen Vorwürfe mitwirken zu wollen.
Mixa wird vorgeworfen, in den 1970er und -80er Jahren als Stadtpfarrer von
Schrobenhausen mehrere Heimkinder geschlagen zu haben. Der Geistliche ist
einer der bekanntesten und umstrittensten Vertreter der katholischen Kirche
in Deutschland. Mixa hatte unter anderem mit der Äusserung für Aufsehen
gesorgt, die «sogenannte sexuelle Revolution» trage eine Mitschuld am
Kindesmissbrauch in katholischen Einrichtungen.
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