TG: Wie können Nicht-Mitglieder gewonnen werden?
SCHWEIZ
Die Evangelische Synode des Kantons Thurgau hat sich für die am 1. Juni
begonnene vierjährige Amtsdauer konstituiert. An ihrer ersten Sitzung in
neuer Zusammensetzung setzte sie eine Kommission zur Vorberatung der neuen
Kirchenordnung ein.
RNA/comm.
Die Evangelische Synode des Kantons Thurgau hat sich in ihrer ersten
Sitzung nach der Gesamterneuerungswahl neu konstituiert. Urs Steiger aus
Güttingen wurde mit als Präsident für die Amtszeit 2010 - 2014 gewählt. Das
Vizepräsidium bekleidet neu Pfarrer Frank Sachweh aus Sulgen. Nebst
Synodalbüro und den ständigen Kommissionen, Geschäftsprüfungskommission
(GPK) und Redaktionskommission, setzte die Synode eine vorberatende
Kommission zur neuen Revision der Kirchenordnung ein. Die Revision wird die
Synode in dieser Legislatur schwerpunktmässig beschäftigen.
Bei einem Ertrag von rund 5,3 Millionen und einem Aufwand von 5 Millionen
Franken schliesst die Rechnung 2009 mit einem Vorschlag von 290 000 Franken
statt des budgetierten Rückschlages von 32 000 Franken. Das gute Resultat
ist vor allem auf Einsparungen zurückzuführen, es wurde unter Verdankung
für gewissenhafte Haushaltsführung genehmigt, heisst es in der
Pressemitteilung.
Der Jahresbericht des Kirchenrats 2009 gab reichlich Diskussionsstoff und
wurde mehrheitlich positiv beurteilt. Zu reden gab die aus dem Rahmen
fallende Form von Jugendgottesdienst-Ersatz in einer Kirchgemeinde und das
schwierige Erfassen wirklicher Austrittsgründe aus der Landeskirche. Ruedi
Rinderknecht aus Romanshorn ortete das Problem nicht bei der relativ
geringen Zahl an Austritten, sondern an der fehlenden Möglichkeit
Nichtmitglieder zu erfassen. Man dürfe die Chance nicht verpassen, auf
kirchlich nicht sozialisierte Personen zuzugehen.
Für Diskussion sorgte auch die Kritik der GPK am Internetauftritt der
Landeskirche. Der Antrag der GPK auf Rückstellung von 10 000 Franken aus
dem Rechnungsüberschuss 2009 zur Überarbeitung im Sinne eines
benutzerfreundlicheren Internet-Auftritts und entsprechende Kürzung des
Stipendienfonds wurde knapp abgelehnt.
GPK-Präsident Pfarrer Andreas Gäumann reichte eine Motion zur
Öffentlichkeitsarbeit ein, die von genau 100 Synodalen unterzeichnet worden
ist. In der Motion wird der Kirchenrat beauftragt, ein Konzept zur
Öffentlichkeitsarbeit vorzulegen. Im Zusammenhang mit der ab 1. Januar 2011
geltenden neuen Finanzausgleichordnung, hiess die Synode die Erhöhung des
Prozentsatzes für die Mindestausstattung finanzschwacher Kirchgemeinden von
72 auf 75 Prozent der durchschnittlichen Pro-Kopf-Steuerkraft der
Landeskirche gut.
Im Synodegottesdienst wurde Pfarrer Thomas Bachofner in sein Amt als
Leiter der Erwachsenenbildung der Evangelischen Landeskirche Thurgau,
tecum, eingesetzt. Als Nachfolger des pensionierten Walter Büchi tritt der
45jährige Theologe seine Stelle am 1. Juli an.
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