GEKE: Individuelle und kollektive Menschenrechte nicht gegeneinander
ausspielen
WELT
Der Fachkreis Ethik der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa
(GEKE) warnt davor, die Menschenrechtsdebatte auf einzelne Aspekte zu
verkürzen. Der Fachkreis tagte am 8. und 9. Februar in Rom zum Thema
Verhältnis der Kirchen zu den Menschenrechten und analysierte die von ihr
angestossene Debatte.
RNA/comm.
Angesichts der fortgesetzten Verletzung elementarer Grundrechte in einigen
europäischen Ländern müssten sich die Kirchen gemeinsam für die Wahrung der
Menschenrechte einsetzen. Die gegenwärtige Debatte zeige jedoch, wie stark
die jeweilige Interpretation der Menschenrechte durch die unterschiedlichen
kulturellen Kontexte geprägt sei. Dies gelte auch für die Kirchen. Dort
würden die Positionen zu den Menschenrechten eher mit gesellschaftlichen
Erfahrungen begründet und weniger theologisch. Aus Sicht des Fachkreises
ist es wichtig, diese Debatte nicht auf einzelne Aspekte der Menschenrechte
zu verkürzen. So ist es nach Ansicht der Ethik-Experten der GEKE wenig
hilfreich, wenn individuelle und kollektive Menschenrechte gegeneinander
ausgespielt werden.
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