Nigeria, Europas Priesterreservoir
WELT
Priester aus Nigeria scheinen die Zukunft vieler Pfarreien im
deutschsprachigen Raum zu sein. Bereits jetzt gibt es zahlreiche
Ferienvertretungen aus diesem afrikanischen Land, und speziell in
Deutschland werden immer mehr Nigerianer reguläre Pfarrer. Und sie rüsten
sich für die Zukunft: Momentan gibt es in Nigeria 15’000
Priesteramtskandidaten.
RNA/radiovatikan
In Nigeria gibt es in diesen Jahren eine richtiggehende Berufungsschwemme,
berichtet der Menschenrechtler, Bestsellerautor und Generalvikar Obiora
Ike: «Gesamteuropa hat noch nicht einmal 200 Priesterweihen in diesem Jahr.
Nigeria hingegen mit nur hundert Jahren Christentum zählt 15’000
Priesteramtskandidaten.»
Ike, der auch zwei Jahre in Frankfurt am Main Katholische Theologie
unterrichtete und dem Club of Rome angehört, ist Generalvikar im
nigerianischen Bistum Enugu. Er sieht das mit Nigerias Priesterblüte so:
«Diese nigerianischen Priester sind nicht nur Priester für Nigeria, sondern
für die Weltkirche: Wenn Europa uns in der Vergangenheit Priester geschenkt
hat, ist es jetzt Zeit, dass wir diesen Gemeinden in Europa Priester
zurückschenken.»
Der nigerianische Theologe wirbt darum, dass die Christen in Europa die
Seelsorger aus Afrika als eine Bereicherung erkennen. Die Priester aus
Nigeria sorgten dafür, dass das Pfarreileben im deutschsprachigen Raum
lebendig bleibe.
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