Weltkirchenrat würdigt christlichen Beitrag zum Fall der Berliner Mauer
WELT
Der Generalsekretär Weltkirchenrats, Pfarrer Samuel Kobia, sieht in
«christlicher Hoffnung und Beharrlichkeit» einen entscheidenden Beitrag zum
Fall der Berliner Mauer vor zwanzig Jahren. Wie 1989 in Ostdeutschland
könne der christliche Glaube heute noch Kraft und Zuversicht geben.
RNA/comm.
Christliche Hoffnung und Beharrlichkeit hätten vor zwanzig Jahren
entscheidend zum Fall der Berliner Mauer beigetragen, sagte der
Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pfarrer Dr.
Samuel Kobia, am Donnerstag in Genf. Der Fall der Berliner Mauer am 9.
November 1989 gilt als ein Wendepunkt in der Geschichte Europas. Neben den
sichtbaren Mauern wie zwischen Israel und den Palästinensern existierten
heute viele unsichtbare Mauern, sagte Kobia. Er erinnerte an die Schranken
zwischen Arm und Reich, zwischen verschiedenen Rassen und zwischen kranken
und gesunden Menschen.
In seinem Kommentar zum Jahrestag dieses Ereignisses, das die Ära des
Kalten Krieges beendete, hob Kobia hervor: «Die Menschen, die sich in den
Kirchen versammelten und zum Kern der Demokratiebewegung wurden, haben uns
gelehrt, dass der christliche Glaube eine Widerstandsbewegung gegen
Fatalismus und Verzweiflung inspirieren kann – eine Lektion, die heute noch
genauso wichtig ist wie vor zwanzig Jahren.»
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