Bfa für ein Exportverbot von Waffen
SCHWEIZ
Am 29. November stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die Initiative
ab, die die Ausfuhr von Kriegsmaterial aus der Schweiz verbieten will. Aus
der Sicht von Brot für alle (Bfa) gibt es aus entwicklungspolitischer,
theologischer und ethischer Sicht starke Gründe, dieser Initiative
zuzustimmen.
«Entwicklungsorganisationen erleben es immer wieder als unerträglichen
Widerspruch, wenn Schweizer Waffenlieferungen die Früchte ihrer Arbeit
bedrohen. Gewaltsam ausgetragene Konflikte und Rüstungskäufe im Süden
verhindern und zerstören Entwicklung», heisst es in einer Medienmitteilung
von Bfa. Mit Kriegsmaterialausfuhr werde die humanitäre Tradition der
Schweiz, ihre internationale Verantwortung als Depositarstaat der Genfer
Konventionen sowie ihre Neutralitätspolitik in Frage gestellt. Die Ausfuhr
von Waffen lasse sich nicht mit einer Aussenpolitik zur Konfliktverhütung
und -Beilegung vereinbaren, wie sie die Schweiz mit guten Ergebnissen
betreibt.
1972 hat Brot für alle mit einem Aufruf «Entwicklungshilfe und
Waffenausfuhr? Wir können nicht das Leben und den Tod finanzieren» dazu
beigetragen, dass die Beschränkung des Kriegsmaterialexports erreicht
wurde. Das Problem sei jedoch trotz der letztes Jahr vom Bundesrat
beschlossenen Revision der Kriegsmaterialverordnung noch keineswegs
gelöst,
heisst es im Pressecommuniqué. Lieferungen von Kriegsmaterial an Staaten
wie Saudi-Arabien, Ägypten, Pakistan oder Südkorea zeigten dies. «Die
Hauptsorge der Initianten, dass schweizerische Rüstungsgüter in
bewaffneten
Konflikten zum Einsatz kommen, ist berechtigt.»
Bfa kommt daher zum Schluss, dass es gewichtige Gründe gibt, die zugunsten
des Initiativanliegens sprechen. Dass es im Zusammenhang mit der
bewaffneten Selbstverteidigung der Schweiz auch andere ernst zu nehmende
Gesichtspunkte gibt, zeigt das differenzierte Argumentarium des
Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds.
Argumentarium des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK):
www.sek-feps.ch