Flüchtlingen eine «Chance geben»
SCHWEIZ
Zum Flüchtlingssonntag und Flüchtlingssabbat am 19./20. Juni rufen die
Kirchen und Religionsgemeinschaften der Schweiz zur «echten Begegnung» mit
Migranten auf. Glaubens- und Gebetsgemeinschaften böten eine «grosse
integrative Kraft» für Migranten, die gesellschaftlich und kirchlich
genutzt werden müsse, heisst es in dem Aufruf von Dienstag, 15. Juni.
RNA/kipa
Unterzeichnet ist der Aufruf vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund
(SEK), von der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), dem Schweizerischen
Israelitischen Gemeindebund (SIG) und der Christkatholischen Kirche der
Schweiz (CKS). Das Motto des diesjährigen Flüchtlingstags lautet «Chancen
geben». Flüchtlinge in die Gesellschaft einzuführen, sei für Kirchen und
Religionsgemeinschaften Pflicht, betonen die Unterzeichner mit Verweis auf
den biblischen Auftrag, Fremde zu integrieren. Gleichzeitig betonen sie,
dass «echte Begegnung» nur möglich werde, wenn alle Beteiligten dazu
beitragen. Integration, so die Unterzeichner, «ist keine Einbahnstrasse».
Der Aufruf verweist auf den Beitrag, den kirchliche und religiöse
Hilfswerke zur erfolgreichen Integration von Migranten leisteten, dies in
Form von Sprachkursen, Beratung und beruflicher Integrationshilfe. Aus
Sicht der Unterzeichner bieten gerade die von Migranten neu gegründeten
Kirchen, Gemeinschaften oder anderssprachigen Seelsorgestellen oder
Gebetsgemeinschaften «eine grosse integrative Kraft für ihre Mitglieder»,
die es gesellschaftlich und kirchlich zu nutzen gelte.
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