Iras Cotis für neues Klima des Vertrauens
SCHWEIZ
Am Sonntag hat die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz, Iras
Cotis, an ihrer Generalversammlung in Freiburg i. Ü. für ein neues Klima
des Vertrauens auf der Ebene des Zusammenlebens der Religionen plädiert.
Die Bevölkerung müsse aktiv eingebunden werden.
RNA/comm.
Die Generalversammlung von Iras Cotis, an der rund 80 Personen teilnahmen,
stand unter anderem im Zeichen der Frage, wie es nach dem Minarettverbot
weitergeht im Umgang mit der kulturellen und religiösen Diversität in der
Schweiz.
Gastgeber Mariano Delgado, Direktor des Instituts für das Studium der
Religionen und den Interreligiösen Dialog an der Universität Freiburg i.Ü.,
verwies in seinem Vortrag auf die Verantwortung des Staates in einer
pluralistischen Gesellschaft, die Religionsfreiheit aktiv zu schützen. Er
plädierte für eine behutsame Öffnung des öffentlich-rechtlichen
Anerkennungssystems und das Ringen um einen Religionsbegriff, der den
Schutz der Religionsfreiheit an die Achtung der Menschenwürde und der
hiesigen Rechtsordnung bindet.
Auf der Ebene des konkreten Zusammenlebens der Religionen wurde für die
Einbindung der Bevölkerung und die Schaffung eines neuen Klimas des
Vertrauens plädiert. Die Aufgabe VON Iras Cotis, sich für die Rechte der
Minderheiten und die Begegnung und Verständigung zwischen unterschiedlichen
Religionsgemeinschaften einzusetzen, sei dringender denn je. Vermehrt
anzustreben sei die religionstheologische Auseinandersetzung. Das Positive
der Minarettabstimmung, so Delgado, sei das Zutagetreten einer Solidarität
zwischen den Religionsgemeinschaften gewesen.
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