Keine Religionsfachleute in Beschwerdeinstanz
SCHWEIZ
Der Bundesrat sieht keine Veranlassung, die Unabhängige Beschwerdeinstanz
für Radio und Fernsehen (Ubi) personell so zu dotieren, dass darin auch
Leute sitzen, «die für alle gesellschaftlichen Fragen, insbesondere
religiöse, ein Sensorium haben». Dies hat der Luzerner CVP-Nationalrat Pius
Segmüller in einem Vorstoss verlangt.
RNA/kipa
In den Bereichen Sittlichkeit und Religion sei keine Häufung der
Beschwerden festzustellen, erklärt der Bundesrat in seiner Antwort. Das
neunköpfige Beschwerdegremium, präsidiert vom Berner Medienprofessor Roger
Blum, soll in seiner jetzigen Form beibehalten werden. Gemäss Blum muss die
Ubi vor allem über juristische Fachkompetenz und Medienkenntnisse verfügen.
Segmüller machte insbesondere geltend, dass es der Ubi insbesondere bei
Beschwerden von Personen, die sich durch Fernseh- oder Radiosendungen in
ihren religiösen Gefühlen verletzt fühlten, an theologischen Kenntnissen
fehle. Er will die Antwort des Bundesrates nicht einfach so hinnehmen und
wird im Nationalrat eine Diskussion dazu verlangen, wie er gegenüber der
Neuen Luzerner Zeitung vom 24. November sagte.
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