Nein zu Kopftuchverbot an Zürcher Schulen
SCHWEIZ
Das Kopftuchtragen im Schulhaus und die Dispensation vom Schwimmunterricht
sollen im Kanton Zürich nicht gesetzlich geregelt werden. Der Zürcher
Kantonsrat hat am Montag eine entsprechende SVP-Motion mit 104 Nein zu 65
Ja bachab geschickt.
RNA/sda
Die SVP forderte eine gesetzliche Grundlage, um «die Schweizer Wertordnung
in der Schule durchsetzen zu können». Verbieten wollte die Partei unter
anderem das Kopftuchtragen in der Schule und die Befreiung vom
Turnunterricht während des Ramadans. Solche Spezialbehandlungen führten zur
Ausgrenzung aus dem Klassenverband und erschwerten die Integration dieser
Kinder. Selbst in laizistischen islamischen Ländern wie etwa der Türkei
gelte in der Schule ein Kopftuchverbot, argumentierte die SVP-Sprecherin.
Unterstützung erhielt die SVP nur von der EVP und der EDU. Alle anderen
Parteien lehnten die Einführung eines solchen Gesetzes ab. Die bisherigen
Empfehlungen des Zürcher Volksschulamtes seien völlig ausreichend,
argumentierte etwa die FDP. Und die Grünliberalen kritisierten die SVP:
«Wer eigene Werte durchsetzen will, ist intolerant», sagte der
GLP-Sprecher.
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