Fusion Kirchgemeinden Glarus Mitte vorerst gescheitert
SCHWEIZ
In den Mittelland-Kirchgemeinden Glarus-Riedern, Netstal und Ennenda haben
die Stimmberechtigten am letzten Freitag gleichzeitig über die Fusion ihrer
Gemeinden zu einer einzigen entschieden. Zwei Gemeinden sagten ja zum
Fusionsvertrag, in Ennenda hingegen wurde ein Rückweisungsantrag
angenommen. Nun wird beraten, wie das Projekt nach der vorläufigen
Scheiterung weiter verfolgt werden soll.
RNA/comm.
In Glarus und Netstal wurde der Fusionsvertrag ohne grosse Diskussionen
angenommen. In Ennenda hingegen gab es Fragezeichen: Es wurde angemerkt,
dass im neuen Kirchenrat Mitglieder aus allen drei Gemeinden vertreten sein
müssten. Die «Kann- Formel«» überzeuge nicht. Vermisst wurden zudem
flankierende Erläuterungen zu den Pfarrstellenprozenten in der jeweiligen
Gemeinde, Hinweise zum gesamten kirchlichen Angebot und den Kirchensteuern.
Es müsse klar erwähnt sein, dass in jeder Gemeinde eine Pfarrperson wohnen
und schwergewichtig dort auch tätig sein müsse. Zwei Votanten fragten sich,
ob da nicht die berühmte Katze im Sack gekauft werde. So kam es zum
Rückweisungsantrag, der auf deutliche Zustimmung stiess.
Kirchenräte und Projektleitung werden nun beraten, wie es weitergehen
soll. Von Beginn an war klar, dass dem Vertrag auf den 1. Juli nur bei
Annahme Rechtskraft erwachsen würde. Im Falle einer Rückweisung sei das
über zwei Jahre hinweg Erarbeitete als abgelehnt zu betrachten und die
Fusion der drei Mittelland-Kirchgemeinden als gescheitert, so
Rechtsanwältin Vreni Hürlimann, die den Fusionsvertrag ausgearbeitet hatte.
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