Mailman 3 List Server
Sign In
Sign Up
Sign In
Sign Up
Manage this list
×
Keyboard Shortcuts
Thread View
j
: Next unread message
k
: Previous unread message
j a
: Jump to all threads
j l
: Jump to MailingList overview
2025
June
May
April
March
February
January
2024
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2023
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2022
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2021
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2020
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2019
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2018
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2017
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2016
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2015
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2014
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2013
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2012
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2011
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2010
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2009
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2008
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2007
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2006
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
List overview
Download
Wegwort
June 2007
----- 2025 -----
June 2025
May 2025
April 2025
March 2025
February 2025
January 2025
----- 2024 -----
December 2024
November 2024
October 2024
September 2024
August 2024
July 2024
June 2024
May 2024
April 2024
March 2024
February 2024
January 2024
----- 2023 -----
December 2023
November 2023
October 2023
September 2023
August 2023
July 2023
June 2023
May 2023
April 2023
March 2023
February 2023
January 2023
----- 2022 -----
December 2022
November 2022
October 2022
September 2022
August 2022
July 2022
June 2022
May 2022
April 2022
March 2022
February 2022
January 2022
----- 2021 -----
December 2021
November 2021
October 2021
September 2021
August 2021
July 2021
June 2021
May 2021
April 2021
March 2021
February 2021
January 2021
----- 2020 -----
December 2020
November 2020
October 2020
September 2020
August 2020
July 2020
June 2020
May 2020
April 2020
March 2020
February 2020
January 2020
----- 2019 -----
December 2019
November 2019
October 2019
September 2019
August 2019
July 2019
June 2019
May 2019
April 2019
March 2019
February 2019
January 2019
----- 2018 -----
December 2018
November 2018
October 2018
September 2018
August 2018
July 2018
June 2018
May 2018
April 2018
March 2018
February 2018
January 2018
----- 2017 -----
December 2017
November 2017
October 2017
September 2017
August 2017
July 2017
June 2017
May 2017
April 2017
March 2017
February 2017
January 2017
----- 2016 -----
December 2016
November 2016
October 2016
September 2016
August 2016
July 2016
June 2016
May 2016
April 2016
March 2016
February 2016
January 2016
----- 2015 -----
December 2015
November 2015
October 2015
September 2015
August 2015
July 2015
June 2015
May 2015
April 2015
March 2015
February 2015
January 2015
----- 2014 -----
December 2014
November 2014
October 2014
September 2014
August 2014
July 2014
June 2014
May 2014
April 2014
March 2014
February 2014
January 2014
----- 2013 -----
December 2013
November 2013
October 2013
September 2013
August 2013
July 2013
June 2013
May 2013
April 2013
March 2013
February 2013
January 2013
----- 2012 -----
December 2012
November 2012
October 2012
September 2012
August 2012
July 2012
June 2012
May 2012
April 2012
March 2012
February 2012
January 2012
----- 2011 -----
December 2011
November 2011
October 2011
September 2011
August 2011
July 2011
June 2011
May 2011
April 2011
March 2011
February 2011
January 2011
----- 2010 -----
December 2010
November 2010
October 2010
September 2010
August 2010
July 2010
June 2010
May 2010
April 2010
March 2010
February 2010
January 2010
----- 2009 -----
December 2009
November 2009
October 2009
September 2009
August 2009
July 2009
June 2009
May 2009
April 2009
March 2009
February 2009
January 2009
----- 2008 -----
December 2008
November 2008
October 2008
September 2008
August 2008
July 2008
June 2008
May 2008
April 2008
March 2008
February 2008
January 2008
----- 2007 -----
December 2007
November 2007
October 2007
September 2007
August 2007
July 2007
June 2007
May 2007
April 2007
March 2007
February 2007
January 2007
----- 2006 -----
December 2006
November 2006
October 2006
September 2006
August 2006
July 2006
June 2006
May 2006
April 2006
March 2006
February 2006
wegwort@mailman.datenpark.ch
1 participants
19 discussions
Start a n
N
ew thread
13. Juni 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 13. Juni 2007 Wir haben die Wahl (Psalm 97) Gott hat uns zu viel Freiheit gegeben! Ich weiss häufig nicht, wie ich mich verhalten soll. So hat es eine Frau in der Seelsorge formuliert. Ich verstehe sie gut. Unseren Weg im Leben zu finden, ist nicht einfach. Wir können uns immer so oder anders verhalten. Wir haben die Wahl. Damit haben viele Menschen Mühe. Lieber überlegen sie nicht, sondern machen es einfach so, wie es die Anderen machen. Und wenn sie dann trotzdem ihr Verhalten wählen müssen, es aber niemand vormacht, sie selber herausfinden müssen, an was sie sich orientieren wollen, dann sind sie blockiert. Es lohnt sich darum, sich immer wieder einmal darüber Gedanken zu machen, woran wir uns orientieren! Was sind die Werte, nach denen wir uns richten? Schliessen wir damit andere aus, oder haben sie in unseren Entscheidungen mit Platz? Haben wir das Gute im Auge? Zeigen wir Respekt vor Mensch und Natur? Oder denken wir nur an uns und alles Andere ist uns egal? Von Gott, von Jesus Christus her haben wir Richtlinien und Werte bekommen. Ich denke an die Zehn Gebote, an das, was uns Jesus in der Bergpredigt und in seinen Geschichten und Gleichnissen erzählt hat. Ich denke an die Regeln, zum Beispiel an die Goldene Regel Jesu: Was immer ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut auch ihnen. (Mt 7.12) Menschen, die sich so verhalten, sagt der 97. Psalm: Der Herr liebt Menschen, die das Böse hassen. Er behütet das Leben seiner Getreuen. Er entreisst sie den Händen der Frevler. Licht wird die Gerechten und Freude die Rechtschaffenen überströmen. Freut euch über den Herrn, ihr Gerechten. Dankt ihm und betet ihn an. Er ist heilig. (Ps 97.10-12) Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
http://www.bahnhofkirche.ch/
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
17 years, 11 months
1
0
0
0
12. Juni 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 12. Juni 2007 Von Gott reden (Psalm 96) Wer öffentlich von Gott spricht, wird schnell verlacht oder als Sektierer abgetan. Unser Glaube ist unsere Privatsache, sagen wir und denken: Darüber spricht man nicht! Ich teile diese Ansicht nicht! Ich kann nicht verstehen, dass wir nicht über das sprechen wollen, was uns so wichtig ist! Wenn mein Herz von etwas voll ist, dann will ich das auch mitteilen, dann darf ich das auch mitteilen! So heisst es im 96. Psalm: Nun singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn alle Länder! Singt dem Herrn und rühmt seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag, dass er Heil bringt! Erzählt den Menschen, wie herrlich er ist, und unter den Völkern, was er für Wunder tut! (Ps 96.1-3) Vom indischen Dichterphilosophen Tagore gibt es dazu ein Wort, das mich berührt. Er schreibt: Mein König hat mich gerufen, am Wege die Flöte zu spielen, damit alle, die sich dahin schleppen, eine Augenblick stehen bleiben, um Atem zu holen. Der König ist für mich Gott. Aber ich weiss nicht, ob ich ein Flötenspieler bin oder einer, der sich dahin schleppt. Nur das weiss ich, dass es wichtig ist, die Flöte zu spielen, also von Gott zu erzählen, weil es der braucht, der sich dahin schleppt. Wir sind Gottes Mund, seine Arme und Beine, seine Hände und Füsse. Wenn wir schweigen, wird sein Reden leichter überhört. Wenn wir von ihm berichten, wird er gehört. Nun sollen die Himmel sich freuen und jubilieren soll die Erde und brausen das Meer und alles, was es erfüllt. Das Land soll von Festklängen tönen mit allem, was darauf steht, selbst die Bäume im Wald sollen jauchzen vor seinem Angesicht! Denn er kommt. (Ps 96.11-13b) Amen. Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
http://www.bahnhofkirche.ch/
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
17 years, 12 months
1
0
0
0
11.06.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 11. Juni 2007 Gott erfahren Manche Menschen können nicht an Gott glauben, weil sie ihn nicht erfahren. Sie denken, sie müssten ihn doch irgendwie spüren. Es müsste dadurch in ihrem Empfinden etwas anderes, etwas besonderes da sein. Glauben aber ist nicht ein Gefühl. Der christliche Glaube ist vielmehr der ständige Entscheid zu einer Lebenshaltung, die auf den von Jesus verkündeten Gott setzt, an ihn glaubt und ihm vertraut. Er ist eine Haltung, die das ganze Leben umfasst, die alles Denken und Handeln an der Botschaft Jesu orientiert. Glauben ist ein Schritt ins Ungewisse, ein Wagnis wie vieles andere in unserem Leben auch. Er ist gleichzeitig das Ergriffensein von Gott, ein Gottesgeschenk. Erst im Vollzug des Glaubens aber erfahren wir seine Kraft. Erst im Glauben selbst zeigt sich uns die Gewissheit, von Gott gehalten und geliebt zu sein, was auch immer geschieht. Glauben ist nicht ein einmaliger Entscheid, der dann für das ganze Leben gilt. Der Glaube will stets neu mitten in den Herausforderungen des Alltags vollzogen sein. Nur der gelebte Glaube ist wirklicher Glaube. Wahrer Glaube kann nicht anders, als sich im Denken und Handeln zu manifestieren, als sich selbst zu verwirklichen im täglichen Leben. Daran können wir ihn erkennen. Darin können wir auch etwas von der Liebe und der Freiheit, von der Kraft und dem Geist Gottes erfahren. Wir überzeugen nicht mit schönen Worten, mit starken Gebärden, mit vielen Gebeten. Das überzeugendste Argument heisst: lieben wie Jesus. Wer gut denkt über Andersdenkende und menschlich mit Menschen umgeht, wer dem zuhört, den keiner anhört, und den gelten lässt, der nichts gilt, wer dem Hilflosen hilft und dem Ängstlichen Mut macht, wer von Liebe nicht nur redet, sondern wirklich liebt dem werden sie glauben, dem werden sie vertrauen, der darf auch von Gott reden; denn sie spüren: Das Licht und die Wärme, die vom Liebenden ausgehen, kommen von einer grösseren Liebe. Und vielleicht fangen sie an, durch uns hindurch etwas von Gott zu erfahren. (Theo Schmidkonz) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
17 years, 12 months
1
0
0
0
8. Juni 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 8. Juni 2007 Meine Antwort! Ihre Antwort? (Psalm 95) Es kommt Ihnen vielleicht dumm vor, was ich Sie jetzt fragen werden! So beginnt der Mann das Gespräch mit mir und fährt dann weiter: Aber das möchte ich einfach wissen: Was geben Sie zur Antwort, wenn Sie jemand fragt: Was hast du eigentlich davon, wenn du an Gott glaubst? Was gibt mir der Glaube an Gott? Wie sieht Ihre Antwort aus? .. .. .. Ich habe mit Worten aus dem 95. Psalm Antwort gegeben. Da heisst es: Gott schützt uns, er gibt Halt, und er hilft. (Ps 95.1c) Gott schützt mich. Ich fühle mich bei Gott sicher und geborgen. Er hat mir so viele Möglichkeiten geschenkt. Wenn ich sie nutze, also aktiv werde, spüre ich, wie er mir immer wieder neu sicheren Boden schenkt, sicheren Raum, in dem ich sein und mich bewegen kann. Gott gibt Halt. Ich bin nie allein. Er ist mit mir auf dem Weg. Er ist mir Orientierung. Er ist mir Licht. Er ist mein Stock, der mich aufrecht gehen lässt. Und manchmal trägt er mich ganz, dann wenn ich selber nicht mehr gehen kann. Gott hilft. Ich schaue in mein Leben und weiss, dass es so ist. Da war so vieles, wo ich gedacht habe, jetzt geht es nicht mehr weiter. Und es ist trotzdem weiter gegangen. Gott hat geholfen und hilft immer wieder. Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
http://www.bahnhofkirche.ch/
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
17 years, 12 months
1
0
0
0
7. Juni 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 7. Juni 2007 Zeichen der Erinnerung Die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren erzählt an einer Stelle, was ihr einmal eine alte Dame berichtet hat. Als diese Dame noch eine junge Mutter war, geschah es, dass ihr kleiner Sohn etwas tat, wofür er ihrer Meinung nach eine Tracht Prügel verdiente, die erste in seinem Leben. Sie trug ihm auf, in den Garten zu gehen und selbst einen Stock zu suchen, den er ihr dann bringen sollte. Der kleine Junge ging und blieb lange fort. Schliesslich kam er weinend zurück und sagte: Ich habe keinen Stock finden können, aber hier hast du einen Stein, den kannst du ja nach mir werfen. Für die junge Mutter war diese Szene ein Schlüsselerlebnis, das sie ihr ganzes Leben lang nicht vergessen hat. Sie bewahrte jenen Stein auf und legte ihn auf ein Bord in der Küche, an einen gut sichtbaren Platz. Und wenn später wieder einmal der Zorn in ihr hochstieg und sie die Hand hob, um ihren Sohn zu schlagen, da brauchte sie nur diesen Stein anzuschauen, und ihre Wut war verflogen. Der Stein rief die Erinnerung an jene Begebenheit in ihr wach, machte die Gefühle, die Tränen des Kindes, die ganze Situation von damals für sie wieder lebendig. Der Stein wurde für sie zum Zeichen der Erinnerung. Sicherlich haben wir auch solche Erinnerungszeichen, die ein Ereignis aus der Vergangenheit in uns lebendig halten, uns in der Gegenwart eine Lebenshilfe sind. Vielleicht sind es Zeichen, die uns eine einstige Begegnung, eine einstige Freundschaft wieder aufleben lassen. Vielleicht sind sie uns auch Mahnung, einer negativen Seite in unserem Charakter nicht Raum zu geben. Am heutigen Tag feiert die katholische Kirche das Fest Fronleichnam. In der Mitte dieses Festes stehen die Erinnerungszeichen Brot und Wein, die für uns Christen und Christinnen die Geschichte des Jesus von Nazareth lebendig halten. Im Brechen des Brotes und im Trinken des Weines begegnet er uns selber, teilt sich uns mit, erfüllt uns, verwandelt uns in menschlichere Menschen. Wo wir im alltäglichen Leben die Sprache von Erinnerungszeichen verstehen, finden wir vielleicht auch einen neuen Zugang zu den Zeichen von Brot und Wein des Abendmahls. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
18 years
1
0
0
0
06.06.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 6. Juni 2007 Den Augenblick geniessen Die Menschen in diesem Land, das ich besuchte, haben von aussen gesehen wenig zu lachen. Sie bearbeiten ihre Felder zu einem grossen Teil mit der Hacke und mähen ihre Wiesen mit der Sense. Ihre Politiker streiten sich unablässig um die Macht und um die Pfründen für sich und ihre Gefolgsleute. Das Volk erhält ihre Aufmerksamkeit nur in den wohlgeformten Worten ihrer Reden. Und dennoch habe ich schon lange nicht mehr so viele Menschen lachen und singen gesehen. Ihr Lachen war spontan, kam von Herzen. Sie freuten sich an dem, was im Moment gerade war. Sie genossen den Augenblick. Ich spürte auch ihren starken Willen, jede sich bietende Gelegenheit für ihr Fortkommen zu nutzen, mit ganzer Kraft und grossem Engagement. Mir schien, dass gerade auch ihr herzliches Lachen, ihre spontane Freude am Leben sie dazu befähigte. Wieder zuhause fielen mir die vielen nüchternen, ernsten, ja verdrossenen und mürrischen Gesichter auf. Haben wir so wenig zu lachen? Wo ist unsere Lebensfreude geblieben? Das Kind in uns weiss noch um sie. Wir tragen alle in uns den Samen der Freude, das Ferment der Leichtigkeit, das den Teig unseres Lebens durchsetzt. Unsere Seele geht auf, wenn wir herzhaft lachen oder singen, wenn wir uns wie Kinder an Kleinigkeiten freuen, etwas Ungewöhnliches tun, mit einem verrückten Einfall uns selbst und andere überraschen, wenn wir neugierig sind auf uns selbst und die Menschen um uns, wenn wir immer wieder den Moment geniessen. Auf die Frage: Warum fasten deine Jünger nicht? antwortet Jesus: Können die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam unter ihnen ist? (Mk 2,18-22) Mit Jesus ist das Reich Gottes für uns gegenwärtig geworden. Wir sind seine Hochzeitsgäste! Stets von neuem eingeladen, den Augenblick zu geniessen, das Leben zu feiern, uns an dem zu freuen, wer wir sind und was wir haben. Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe. (Rabindranâth Tagore) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
18 years
1
0
0
0
05.06.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 5. Juni 2007 Das Leben ist zweiseitig Nur die richtig gespannten Saiten eines Streichinstrumentes erzeugen die feinen Töne. Nur die gespannte Sehne eines Bogens ermöglicht den gezielten Schuss des Pfeils. Das Leben ist stets zweiseitig. Es ist darum immer in Spannung. Der Tod hingegen ist einseitig. Die Flucht in die Einseitigkeit ist darum eine Flucht vor dem Leben. Die Zufriedenheit und die Sehnsucht nach Mehr zum Beispiel sind die beiden Seiten einer Spannung. Unser ganzes Leben ist ein ständiges Balancieren zwischen diesen beiden Polen. Meine Zufriedenheit mit dem, was ich bin und habe, verleitet mich dazu, aufzuhören zu fragen, unterwegs zu sein, mich zu entwickeln. Die Sehnsucht nach Mehr lässt mich unzufrieden werden und hindert mich, im Hier und Jetzt zu leben, ganz gegenwärtig zu sein. Erst die Verbundenheit meiner Zufriedenheit mit der Sehnsucht, ihre gegenseitige Verankerung, bewahrt sie vor der Einseitigkeit, lässt sie ihre positive Gestaltungskraft zur Entfaltung bringen. Wie die Saiten einer Geige in veränderten Verhältnissen nachgestimmt werden müssen, so muss ich das Auf und Ab meiner Zufriedenheit stets mit meiner Sehnsucht ausbalancieren, um die richtige Spannkraft meines Lebens zu erhalten. So kann ich zufrieden sein und mich gleichzeitig nach Mehr ausstrecken. Ich möchte mein Leben in der eigenen Hand haben. Ich weiss mich aber auch vom Leben beschenkt, von Gott gehalten. Ich darf mich auch hier nicht in die Einseitigkeit flüchten, sondern muss die Spannung zwischen beiden Seiten aushalten. Ich brauche beide. Ihre Verbundenheit und gegenseitige Verankerung lassen mich immer wieder mein Bestes geben zur Gestaltung meines Lebens. Gleichzeitig erlauben sie mir loszulassen, mich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen, mein Leben in Gottes Hand zu legen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
18 years
1
0
0
0
01.06.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 1. Juni 2007 Erkenne dich selbst Erkenne dich selbst finde den Zugang zu deinem inneren Brunnen damit du nicht auf deine Mängel fixiert bleibst sondern deine Entfaltungsmöglichkeiten entdeckst Erkenne dich selbst wage den Weg in deine eigene Tiefe wo du erahnst was wesentlich ist im Leben damit du Grenzen setzen kannst zum Wohl der Gemeinschaft Erkenne dich selbst suche einen wohlwollenden Umgang mit dir damit du in deinen Schwächen jene Stärken erkennst die dich befreiter im Leben stehen lassen Erkenne dich selbst lerne auszudrücken was du brauchst um dich lösen zu können von dir selbst im Erahnen wie du aufgehoben bist in einem grösseren Ganzen Erkenne dich selbst schaffe Distanz zu den Ereignissen erfahre im tiefen Ein- und Ausatmen den alles verbindenden Atem Gottes. Pierre Stutz © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
18 years
1
0
0
0
4. Juni 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 4. Juni 2007 Umkehr (Psalm 94) Der 94. Psalm spricht von der Belehrung Unbelehrbarer. Er spricht davon, wie Hochmütige, Schuldige, Dummköpfe, Verbrecher, Unheilstifter sich selber zum Massstab setzen und so Gott und die Welt in Unordnung bringen. Darum ruft der Psalmbeter Gott an, dass er ihn befreit von solchen Menschen. Ich glaube nicht an diese Schwarz-Weiss-Malerei. Ich glaube vielmehr daran, dass wir auch selber immer einmal wieder hochmütig sind, schuldig werden, uns dumm verhalten, vielleicht sogar etwas Unrechtes tun, oder gar Unheil stiften. Ich denke, wir alle wissen das ganz genau. Wenn darum zu mir jemand sagt: Du bist ein Dummkopf! oder Du bist ein Idiot!, dann tut mir das nicht so weh, wie wenn ich es selber zu mir sagen muss. Wenn ich nämlich selber realisiert habe, dass ich mich dumm und idiotisch verhalten habe, dann erst ist es wirklich schlimm. Ich bin darum froh, wenn es im 94. Psalm heisst: Als ich dachte: Ich bin verloren, hast du mich aufgefangen! Auf dich ist Verlass, Herr! (Ps 94.18) Gott gibt uns nicht auf, auch dann nicht, wenn wir uns dumm und idiotisch verhalten haben! Er gibt uns auch dann nicht auf, wenn wir unbelehrbar erscheinen! Der Herr sei meine Zuflucht, Gott werde mir zum rettenden Felsen! (Ps 94.22) Gott schenkt mir immer wieder die Möglichkeit, mein Leben in Ordnung zu bringen, die Dinge gerade zu biegen, mich zu entschuldigen und das Notwendige zu tun. Glücklich der, den du unterweist, Herr, den du mit deinen Regeln vertraut machst. (Ps 94.12) Gott will uns nicht vernichten! Vielmehr will er uns auf den guten Weg bringen! Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
http://www.bahnhofkirche.ch/
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
18 years
1
0
0
0
← Newer
1
2
Older →
Jump to page:
1
2
Results per page:
10
25
50
100
200